Glockenbachsuiten: 27 Autostellplätze unter der Erde!
Isarvorstadt - Mehrere tausend Unterschriften gegen den "Luxustempel", Demonstrationen und der Abriss des alten Hauses mit der Rubybar: Das alles ist inzwischen Vergangenheit. Auf dem Gelände an der Fraunhoferstraße, Ecke Erhardtstraße, wo Bagger das Gelände mit dem kleinen Biergarten platt gemacht haben, ist inzwischen ein Tiefbohrer am Werk.
Für das Wohnprojekt "Glockenbachsuiten" mit den 25 geplanten, zwischen 50 und 150 Quadratmeter großen Wohnungen und zwei Ladeneinheiten wird aktuell das Fundament für die Tiefgarage gegossen. Bis zu 18 Meter tief unter der Erde sind dort in Isarnähe 27 Autostellplätze geplant. Und das auf engstem Raum. Jeder, der eine der schicken Eigentumswohnungen kauft, soll dort bequem parken können.
Viele Passanten bleiben auf der tagsüber einsehbaren Baustelle stehen, während das blaue Gefährt die Bohrpfähle per Knopfdruck in die Erde presst. Sie fotografieren die Silhouette des gelben, alten Hauses mit der Paulaner-Aufschrift "seit 1634". Nur noch ein Abdruck an der Hauswand erinnert an das kleine, rote Gebäude der ehemligen Rubybar, das hier angrenzte.
Im Januar ist der Verbau für die Tiefgarage gestartet, ab Mitte März ist der Baugrubenaushub geplant, gibt die Firma Concept Bau Auskunft.
Ab November 2014 wird mit dem Bau der Wohnungen begonnen, so der Zeitplan. Die letzte innerstädtische Baulücke aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges werde damit geschlossen, so die Baufirma. Bis April 2015 soll der Rohbau stehen, dann geht's in den Endausbau. Ende 2015 soll alles fertig sein.
Sieben Stockwerke hoch zieht sich der Wohnkomplex laut den Plänen der Architketen "Allmann Sattler Wappner Architekten" in Richtung der Reichenbachbrücke. Auf der Seite zur Baaderstraße sind es dagegen fünf Geschosse. Die Höhe soll jeweils den Nachbargebäuden Erhardstraße 2 und Baaderstraße 63 angepasst werden, berichtet der Bauträger. Die Ladenflächen liegen im Erdgeschoss. Die Verkaufspreise beginnen bei 7700 Euro pro Quadratmeter.
Etwa 50 Prozent der Wohungen seien inzwischen verkauft, darunter auch die 132 Quadratmeter große Pentouse-Wohnung. Eine 153 Quadratmeter große Dachterrassenwohnung mit Isar-Blick sei zum Beispiel aber noch zu haben. Eine solche Luxuswohnung muss sich gewiss erst einmal jemand leisten können. Auch die zwei Ladeneinheiten sind noch frei.
Das Büro, das die Baufirma derzeit als Anlaufstelle für Kaufinteressierte in der Reichenbachstraße eingerichet hat, soll zunächst bleiben. Im Januar hatten Unbekannte das Schaufenster dort mit schwarzem Spray verschandelt. Wer dahinter steckte, war nicht bekannt.
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