Gibt's bald Stolpersteine in München?

Mit dem Bezirksausschuss Schwabing-West sind es mittlerweile fünf Stadtteile, die eine Verlegung von Stolpersteine in München wollen.
von  AZ
Der Stolperstein für die Münchnerin Sofie Gutmann wurde auf privatem Grund verlegt.
Der Stolperstein für die Münchnerin Sofie Gutmann wurde auf privatem Grund verlegt. © ho

Mit dem Bezirksausschuss Schwabing-West sind es mittlerweile fünf Stadtteile, die eine Verlegung von Stolpersteine in München wollen.

Schwabing - Mit den Bezirksausschüssen Ludwigvorstadt/Isarvorstadt und Schwabing-West haben sich in dieser Woche auf grüne Initiative erneut zwei Stadtteilvertretungen (insgesamt sind es mit Schwabing-Freimann, Schwanthalerhöhe und Neuhausen-Nymphenburg jetzt fünf) dafür ausgesprochen, die Verlegung von Stolpersteinen zum Gedenken an NS-Opfer nicht länger zu verbieten. 

Der Vorsitzende der Stadtratsfraktion Die Grünen – rosa liste, Dr. Florian Roth, wertete die Beschlüsse „als ermutigendes Zeichen dafür, dass diese in über 16 Staaten und über 500 deutschen Städten praktizierte Form des Erinnerns bald auch in München möglich sein wird.

Dr. Florian Roth: „Stolpersteine regen dazu an, sich aktiv mit dem auseinandersetzen, was zur NS-Zeit in unmittelbarer Nähe geschehen ist. Offenkundig findet dies auch in München immer mehr Anhänger – denn mittlerweile haben sich schon fünf Bezirksausschüsse gegen das Verbot ausgesprochen. Zehn Jahre, nachdem der Münchner Stadtrat beschlossen hat die Verlegung von Stolpersteinen zu verbieten, ist es an der Zeit, im Stadtrat erneut über die Stolpersteine zu diskutieren. Das Stadtratshearing, das demnächst auf unsere Initiative stattfinden wird, wird dazu einen geeigneten Rahmen bieten und hoffentlich die Einsicht fördern, dass das Münchner Stolpersteinverbot ganz einfach ein Fehler war.“

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