Gib Gas, ich will Spaß! - Seifenkistl-Rennen in der Au

Der fönig-warme letzte April-Sonntag lockt die Münchner in Scharen an die frische Luft: Seifenkistl-Rennen, Autoscooter und Schiffschaukel in der Au. Und in Haidhausen zog's die Menschen auf die Hofflohmärkte.
von  az
Gebsattelberg statt Nürburgring: Zuschauer beim Seifenkistlrennen.
Gebsattelberg statt Nürburgring: Zuschauer beim Seifenkistlrennen. © Daniel von Loeper

Der fönig-warme letzte April-Sonntag lockt die Münchner in Scharen an die frische Luft: Seifenkistl-Rennen, Autoscooter und Schiffschaukel in der Au – in Haidhausen zog's die Menschen auf die Hofflohmärkte.

Au - Da sausen sie, die Münchner Nachwuchs-Vettels. Am Gebsattelberg in der Au dröhnen zwar keine Motoren, dafür aber surren an diesem fönig-warmen Sonntag die Gummireifen über den Asphalt, als die kleinen Piloten in ihren Seifenkistln um Plätze und Pokale kämpfen. Ehrgeiz ist selbstverständlich, geht es doch um eine so traditions- wie ruhmreiche Veranstaltung wie den „Großen Preis der Vorstadt Au“, der heuer schon zum zehnten Mal ausgefahren wird.

Ebenfalls mit Feuereifer bei der Sache sind die Väter, meist gleichzeitig auch die Konstrukteure der aerodynamisch ausgefeilten Renner – wie zum Beispiel der Ferrari-rote „Gebsattelblitz“.

Ebenso gefragt sind natürlich auch die Mütter, die ihre Männer, jung wie alt, mit kalter Brotzeit und heißer Anfeuerung unterstützen. Und schließlich kommen auch die rund 5000 Zuschauer bei den spannenden Läufen in den drei Altersklassen auf ihre Kosten.

Übrigens: Seifenkistl-Rennen haben in München Tradition. Bereits 1949 fand das erste auf der Theresienwiese statt. Damals wollten die Amerikaner den Münchner Buben eine Freude machen.

Einen Heidenspaß haben die Kinder heutzutage auch wieder auf der Auer Dult am Mariahilfplatz. Dort locken Fahrgeschäfte wie Autoscooter und Schiffschaukel, das nostalgische Russenrad und der Kettenflieger von 1909. Die Kleineren Freude sich besonders über das Pony-Reiten und das Kasperltheater. Daneben gibt es auch wieder zahlreiche Stände mit köstlichen Leckereien.

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Übrigens: Am Dienstag ist wieder Familientag auf der Auer Dult. Also nichts wie los zum Spaß haben und sparen! Ein wenig Feilschen, das dürfen die zahlreichen Besucher der Haidhauser Hofflohmärkte zwischen Innerer Wiener und Orleansstraße. Ein Schnäppchen in einem der Hinterhöfe ergattern – das macht den Sonntag erst richtig rund. Mit den Märkten in Haidhausen beginnt übrigens die inzwischen ebenfalls schon traditionelle Münchner Hof- und Gartenflohmarkt-Saison. Nächster Stopp ist Neuhausen am kommenden Sonntag, 2. Mai. Dann folgen Dreimühlen- und Schlachthofviertel am 9. Mai.

Keine Frage: Wer etwas erleben will, der hat die Qual der Wahl. Mehr Freizeitspaß als am letzten April-Sonntag in München – das geht kaum. Und da sage noch einer: Die Stadt ist zwar schön, aber langweilig. Ein Blick in die Au oder nach Haidhausen genügt – und jeder München-Kritiker wird sofort verstummen.

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