Gesuchter Räuber: Ist er ein Serientäter?
Nach dem Überfall auf einen 71-jährigen Rentner sucht die Polizei weiter nach dem mutmaßlichen Täter. Jetzt kommt raus: Der Mann hat womöglich schon vor zwei Jahren zuschlagen. Opfer war damals eine Sozialpädagogin aus Kaufbeuren.
München - Die Polizei sucht weiterhin nach dem Räuber, der am 16.05.2013 einen 71-jährigen Münchner in dessen Wohnung bestohlen hat. Der Rentner hatte den jungen Mann am Hauptbahnhof getroffen und mit nach Hause genommen. In der Wohnung forderte der Täter Geld, wurde gewalttätig und klaute dem Rentner Goldmünzen.
Im Laufe der Ermittlungen stellte sich heraus, dass der Rauber dringend verdächtig ist, schon am 19.09.2011 eine heute 59-jährige Sozialpädagogin aus Kaufbeuren bestohlen zu haben. Die Frau lernte den Täter 2009 in einem Urlaub auf den Kap Verden kennen. Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland hielten die beiden über soziale Netzwerke Kontakt.
Im September 2011 besuchte der Mann, der angeblich in Madrid wohnte, sie dann überraschend zu Hause in Deutschland. Er wohnte für mehrere Tage bei der Frau. Plötzlich teilte er der Sozialpädagogin eines Tages mit, dass er nun seinen Rückflug antreten müsse, da sein Sohn, den er vorher nie sehen konnte, dort in ein Krankenhaus eingeliefert worden sei.
Die Polizei geht davon aus, dass diese Geschichte frei erfunden war. Die Sozialpädagogin lieh ihm jedoch für den Rückflug 800 Euro und brachte ihn zum Bahnhof. Dort trennten sich ihre Wege. Ob er überhaupt in den Zug stieg, konnte sie nicht mehr sehen.
Die Frau fuhr danach in die Arbeit und als sie gegen 15.00 Uhr von dort wieder zurückkehrte, stellte sie fest, dass jemand zwischenzeitlich mit einem Schlüssel in ihre Wohnung eingedrungen war. Dabei wurden Bargeld und Elektronikgeräte im Wert von mehreren Tausend Euro entwendet . Ihre Urlaubsbekanntschaft ihr zwar einen geliehenen Schlüssel zurückgegeben, aber wohl unbemerkt einen weiteren Schlüssel eingesteckt, mit dem er in die Wohnung zurückkehren konnte.
Zeugenaufruf: Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 35, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.