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Geschmackloser Scherz: Bombenalarm an der Synagoge

Eine 52-jährige Münchnerin hat ihren Koffer absichtlich am St.-Jakobs-Platz stehen lassen. Offenbar ein geschmackloser Scherz.
von  Ralph Hub
Das Jüdische Zentrum am St.-Jakobs-Platz. (Archivbild)
Das Jüdische Zentrum am St.-Jakobs-Platz. (Archivbild) © dpa

Altstadt - Ein Mitarbeiter der Security des Jüdischen Zentrums schlug am Donnerstagmorgen gegen 9 Uhr Alarm. Auf dem St.-Jakobs-Platz stand unweit der Synagoge ein herrenloser Koffer herum. Wie in solchen Situationen üblich, wurde Bombenalarm ausgelöst.

Verdächtiger Gegenstand auf dem St.-Jakobs-Platz

Sieben Streifen riegelten den Platz ab, Sprengstoffexperten untersuchten das verdächtige Gepäckstück. Als die Polizisten den Koffer öffneten, fanden sie lediglich Kleidung und Kosmetika im Inneren. Etwa zur selben Zeit meldete sich eine Frau an der Absperrung bei Streifenpolizisten. Sie gab an, dass der Koffer ihr gehöre.

Die 52-Jährige deutete an, dass sie den Koffer absichtlich in der Nähe des Kulturzentrums abgestellt habe. Offenbar war die Aktion als Scherz gedacht. Die Münchnerin machte einen verwirrten Eindruck. Sie wurde allerdings nicht in eine psychiatrische Klinik eingewiesen.

Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen. Bisher liegen aber keine Informationen vor, dass die Frau der rechten Szene zugerechnet werden kann. Die Münchnerin wurde angezeigt. Die Aktion könnte für sie ziemlich teuer werden. Das Präsidium prüft, ob ihr die Kosten für den Einsatz in Rechnung gestellt werden können. Mehr als ein Dutzend Beamte waren beschäftigt, da kommen schnell etliche Tausend Euro zusammen.

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