Geschäftsleute-Aufstand gegen Scientology

An der Sonnenstraße ärgern sich Händler und Passanten über einen Infostand von Scientology. Was sie dagegen unternehmen.
von  ah
Der Ärger dreht sich um diesen Stand an der Sonnenstraße.
Der Ärger dreht sich um diesen Stand an der Sonnenstraße. © privat

An der Sonnenstraße ärgern sich Geschäftsleute und Passanten über einen Infostand von Scientology.

Altstadt - Geschäftsleute an der Sonnenstraße 16 und 18 haben sich beschwert: Sie ärgern sich über einen Infostand unten auf dem Gehsteig, wo Scientologen für sich werben. Auch Kunden der Handy-Läden und Patienten der Arztpraxen in dem Geschäftshaus haben sich beklagt, weil sie unten von den Aktivisten am Infostand angesprochen werden.

Die Beschwerde der Geschäftsleute hat die stellvertretende Vorsitzende im Bezirksausschuss 18, Melly Kieweg, jetzt in einem Antrag formuliert.

Die Stadtteilpolitikerin vertritt den BA in Untergiesing/Harlaching, doch sie hat den Ärger an der Sonnenstraße schon persönlich miterlebt, wie sie sagt. Und sich mit ihrem Anliegen an den zuständigen Bezirksausschuss Altstadt/Lehel gewandt.

In ihrem Antrag heißt es:

Der zuständige BA möge die Sonnenstraße nicht zu einer Werbemeile der Scientology verkommen lassen und sich dafür bei den zuständigen Stellen einsetzen.

Begründung:

Die vom Verfassungsschutz beobachtete Sekte treibt schon längere Zeit unter dem Tarnnamen „Dianetik“ in der Sonnenstraße abwechselnd vor der Post, dem Kaufhaus und der Sonnenstraße 16 massiv Werbung, verkauft Bücher und CDs, belästigt mit ihrer aggressiven Werbung die Fußgänger und hält sich nicht an den festgelegten Standort.

Es kam auch schon mehrmals zu Polizeieinsätzen, da sich Passanten bedroht fühlten und auch bedroht wurden. Die Geschäftsleute der Sonnenstraße 16 /18 bitten den BA, sich dafür einzusetzen, dass ihr Klientel nicht mehr von der Scientology belästigt wird.

Viele Kunden der Arztpraxen im Haus fühlen sich durch die Menschenansammlungen und das Stimmengewirr gestört.

Der Bezirksausschuss Altstadt-Lehel will sich nun in seiner nächsten Sitzung mit dem Problem befassen.

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