Geparktes Wohnmobil brennt komplett aus - Ursache noch unklar

Am Sonntag ist ein geparktes Wohnmobil komplett ausgebrannt. Zeugen bemerkten Rauch, die Feuerwehr konnte das Fahrzeug aber nicht mehr retten. Die Ursache ist noch unklar.
von  Ralph Hub
Die Feuerwehr löscht das brennende Wohnmobil.
Die Feuerwehr löscht das brennende Wohnmobil. © Berufsfeuerwehr München

Am Hart - Spaziergänger bemerkten am Sonntagabend, dass Rauch aus einem in der Neuherbergstraße abgestellten Wohnmobil drang. Um sich zu vergewissern, dass sich niemand mehr in dem Camper befand, brach ein Passant eines der Kunststofffenster auf. Zum Glück war die Kabine leer.

Als wenig später die Feuerwehr Am Hart eintraf, schlugen bereits die Flammen aus dem Wohnmobil. Die Inneneinrichtung hatte komplett Feuer gefangen. Ein Atemschutztrupp löschte das Feuer, während ein zweiter Trupp sicherstellte, dass sich ein nahe gelegener Baum sich nicht entzündet.  Der Passant, der helfen wollte, verletzte sich leicht. Er wurde ambulant von Sanitätern behandelt.

Das Reisemobil brannte vollständig aus. Wodurch das Feuer ausgelöst wurde, ist derzeit noch unklar. Es könnte sich um einen technischen Defekt beispielsweise an der Elektrik handeln, auch Brandstiftung kann derzeit nicht völlig ausgeschlossen werden. "Brandfahnder haben die Ermittlungen übernommen", sagt Polizeisprecher Oliver Barnert.

Es war der zweite Wohnmobilbrand innerhalb von zwei Wochen. Am 9. Juni ging in Neuaubing ein VW-Camper in Flammen auf. Der Besitzer, ein 35-jähriger Münchner, fuhr gerade durch die Bodenseestraße, als plötzlich Flammen aus dem Motorraum schlugen. Er hatte noch Zeit, den Camper rechts ranzufahren und rauszuspringen. Die Feuerwehr versuchte, die Flammen zu löschen. Der VW-Bully brannte komplett aus. Der Sachschaden wird auf rund 15.000 Euro geschätzt. Die Brandursache ist inzwischen geklärt. "Wir gehen von einem technischen Defekt aus", erklärt Polizeisprecher Oliver Barnert.

Fahrzeugbrände kommen bei modernen Fahrzeugen eher selten vor. Wenn sie aber Feuer fangen, tun sie das deutlich heftiger als noch vor 20 oder 30 Jahren, so die Erfahrung der Münchner Berufsfeuerwehr. "Das liegt an der höheren Brandlast", sagt Christian Emrich, Experte für vorbeugenden Brandschutz bei der Berufsfeuerwehr.

Mehr Kunststoff, mehr Dämmmaterial, mehr Gummi. "Die Kunststoffe in der Automobilindustrie sind meist schwer entflammbar", erklärt Christian Emrich, "das heißt aber nicht, dass sie nicht brennen. Sie brennen nur später."

"Das Risiko für einen Fahrzeugbrand liegt, bezogen auf die Gesamtzahl aller Unfälle, bei unter einem ProzentW, sagt Katja Legner, Sprecherin des ADAC. Übrigens: Das Risiko eines Brandes bei einem E-Auto ist nicht höher als bei herkömmlichen Fahrzeugen (AZ berichtete). Das haben ADAC-Crashtests erwiesen. Die Akkus von Elektroautos sind so konstruiert, dass sie im Brandfall 30 Minuten der Hitze standhalten.
 

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