Genug der Ehre für Heinrich Heine?

Knapp ein Jahr lebte Heinrich Heine in München und wartete vergeblich auf einen Ruf an die Universität. Nach Ansicht des BA wird der Dichter nur unangemessen gewürdigt.
von  AZ
Das Verlies mit dem Heinrich-Heine-Denkmal im "Dichtergarten" gibt Rätsel auf...
Das Verlies mit dem Heinrich-Heine-Denkmal im "Dichtergarten" gibt Rätsel auf... © Petra Schramek

Maxvorstadt - Wegen der Bedeutung und des Ruhms Heines hatte der BA Maxvorstadt einstimmig beantragt, den Dichter jetzt in einer angemesseneren Form zu ehren als es bislang der Fall sei.

Das Direktorium der Landeshauptstadt München sieht jedoch laut BA-Mitglied Larin Hiesemenzel keinen Handlungsbedarf.

"In seinem Schreiben vom 24. 10. 2013 lehnt es den Antrag des BA Maxvorstadt ab", so Hiersemenzel.

"Es sei kein großer Bezug Heinrich Heines zu München festzustellen, so die lakonische Begründung der AG Gedenktafel im Direktorium."

Die im Finanzgarten in einer dunklen Grotte verborgene Skulptur einer sitzenden Frau sei genug der Ehre. Außerdem sei schon eine Schule und auch eine Straße nach dem Dichter benannt.

"Das finde ich empörend", so Karin Hiersemenzel, Fraktionssprecherin der FDP im BA Maxvorstadt, "spätestens jetzt hätte sich die Stadt darauf besinnen können diesem kritischen Geist späte Reverenz zu erweisen und in Zusammenarbeit mit der bayerischen Schlösser und Seenverwaltung für ein würdigeres Andenken zu sorgen."

Ein Denkmal, das man nur finde, wenn man es mit der Wünschelrute sucht und nur deuten könne, wenn man sich vorher bei Wikipedia darüber informiert habe, welchen Bezug „Die große Sitzende“ zu Heine haben könnte, erfülle wohl kaum seinen Zweck.

"Heinrich Heine hätte Besseres verdient,“ so Karin Hiersemenzel.

 

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