Generation Kunduz - der Krieg der anderen
Zur Finissage der Ausstellung "Augenblick Afghanistan" zeigt das Staatliche Museum für Völkerkunde einen Film über die Geschichten von jungen Afghanen.
Lehel - Der Film "Generation Kunduz" erzählt Geschichten von jungen Afghanen. Von einem Kind, das über Krieg und Frieden fast wie ein Erwachsener redet. Von einer Lokalreporterin, die für Gleichberechtigung kämpft und dabei Burka trägt. Von einem Studenten mit Baseballmütze, der von fairen Wahlen träumt. Von zwei unerschrockenen Filmemachern, die einen Spielfilm mitten im bewaffneten Konflikt drehen.
Er vermittelt Einblick in die Seelenlage einer jungen Generation, die zwischen Taliban und ausländischem Militär aufwächst und sich nach einem arabischen Frühling am Hindukusch sehnt. Aber ständig ist ihr Aufbruch in Gefahr, gerät der Alltag zur Gratwanderung. Aus Normalität wird verstörende Wirklichkeit. Geschichten so bedrückend wie Mut machend.
Nach der Vorführung des Films im Staatlichen Museum für Völkerkunde soll es die Möglichkeit zur Diskussion geben.
Martin Gerner, geboren 1966, ist freier Autor, Filmemacher und Journalist. Seit 2004 berichtet er aus Afghanistan für "ARD", "DeutschlandRadio" und als Korrespondent für Tageszeitungen. Er ist Begründer des Afghanistan-Filmfestivals Köln, Kurator mehrerer Filmreihen über Afghanistan, Autor und Regisseur mehrerer ARD-Hörfunk-Features zum Thema "Afghanistan". Spricht Persisch.
Die Moderation des Abends übernimmt Jürgen Wasim Frembgen, Kurator der Ausstellung "Augenblick Afghanistan“.
Wann? Sonntag, 15. September, 16 Uhr
Wo? Staatliches Museum für Völkerkunde, Maximilianstraße 42 80538 München
Wieviel? Eintritt frei
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