Geistliche Worte an XXXLutz
Schwanthalerhöhe - Rund 80 betroffene Beschäftigte waren dazu vor das Möbelhaus gekommen. Kirchenvertreter mahnten die Geschäftsleitung, ihrer Verantwortung gerecht zu werden.
"Die letzten Wochen des Ausverkaufs bei XXXLutz auf der Theresienhöhe laufen. Im Geschäft steht Personal, das aus anderen Filialen des Unternehmens hergeholt wurde. Denn die hier eigentlich Beschäftigten wurden vor wenigen Wochen ohne Vorwarnung, Entschuldigung oder auch nur ein Dankeschön für die teils jahrzehntelange Mitarbeit vor die Tür gesetzt", so die kda.
„Wo Menschen von einem Tag auf den anderen den Arbeitsplatz verlieren, Betriebsräte der Zugang zum Unternehmen verwehrt wird und Arbeitgeber anscheinend nach Willkür verfahren – da liegt kein Segen drauf“, sagte der evangelische Sozialpfarrer Roland Pelikan in der ökumenischen Andacht vor den Türen des Möbelgeschäfts.
Christian Bindl, katholischer Betriebsseelsorger, sprach in seiner Predigt das XXXLutz-Management direkt an: „Jeder Arbeitgeber hat nach den Vorstellungen der christlichen Soziallehre die Verantwortung für seine Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu tragen. Ich appelliere darum an die Verantwortlichen von XXXLutz: Nehmen Sie bitte die Verantwortung für diese Menschen wahr. Ihre großzügige Spende an gemeinnützige Organisationen ist nur dann wirklich etwas wert, wenn Sie auch mit denjenigen verantwortlich umgehen, die Ihren Gewinn letztlich erst ermöglichen.“
Bindl wünschte dem Unternehmen mit Hinweis auf das Alte Testament (1. Könige 3, 5-15) eine Führung „mit hörendem Herzen“.
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