Geht Parkschutz vor Brandschutz?
Trudering - Schwierig ist es für die Berufsfeuerwehr, Waldtrudering in der vorgeschriebenen Zeit zu erreichen. Hilfreich, so das Kreisverwaltungsreferat (KVR), wäre eine Umfahrung Kirchtruderings. In zehn Minuten sollen alarmierte Einsatzkräfte möglichst vor Ort sein. Doch die vorgeschriebene Hilfefrist kann nicht immer eingehalten werden.
Erst mal nach Westen müssen beispielsweise die Feuerwehren der Wache 10 an der Riemer Josef-Wild-Straße fahren, wenn es im östlich liegenden Waldtrudering brennt. Weiter geht’s über das Mitterfeld und die Eisenbahnüberführung Schmuckerweg, wo sich der Verkehr häufig staut. „Ein direkter Weg durch den Landschaftspark würde die Anfahrtssituation für Waldtrudering verbessern und daher erheblich die Hilfefrist-Erreichung in diesem Stadtteil begünstigen“, meint das KVR.
Diese Lösung sei in Form der „Umfahrung Kirchtrudering“ bereits vom Stadtrat diskutiert, jedoch noch nicht entschieden worden. Je nach Trassenwahl (AZ berichtete) könnten sich „Verbesserungen der Anfahrtssituation“ ergeben. „Die Brandschutzdirektion wird die Belange des Brandschutzes im weiteren Planungsprozess einbringen, um dem Aspekt der Gefahrenabwehr entsprechend Gewicht zu verleihen“, so das KVR. Wie berichtet, tobt in Trudering ein heftiger Meinungsstreit über den Sinn einer Umfahrung, die Ziel- und Quellverkehr aus der Messestadt aufnehmen und das Mitterfeld entlasten soll.
Kürzlich hatte das Planungsreferat die Umsetzung der Kurz- und Billigvariante mehrerer Trassenlösungen vorgeschlagen. Der Truderinger Bezirksausschuss hingegen sprach sich am Donnerstag mit großer Mehrheit für die „Parktrasse“ aus, die am westlichen Rand des Riemer Parks entlangführt und den Waldtruderingern im Brandfall schnellere Hilfe bringen würde.
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