Gegen Gewalt an Frauen
3.502 Mal musste die Polizei im Jahr 2012 wegen Partnergewalt eingreifen, die Täter waren zu 90 Prozent Männer. Am Montag ist in der Ratstrinkstube eine Veranstaltung gegen Gewalt an Frauen.
Altstadt -In Deutschland erlebt jede vierte Frau im Laufe ihres Lebens Gewalt durch einen aktuellen oder früheren Beziehungspartner. 3.502 Mal musste in München im Jahr 2012 die Polizei wegen Partnergewalt eingreifen – die Täter sind zu 90 Prozent Männer.
Die betroffenen Frauen und ihre Kinder haben ein Recht auf wirksamen Schutz vor Gewalt und Misshandlung. In München existiert eine gute Zusammenarbeit zwischen Hilfeeinrichtungen für Frauen und Kinder, Polizei, Stadt und sozialen und gesundheitlichen Diensten. Es gibt jedoch auch im Gesetz noch Schutzlücken. So werden 70 Prozent der misshandelten Frauen auch nach der Trennung vom gewalttätigen Partner im Rahmen des Umgangsrechts der Kinder erneut misshandelt.
Die Gleichstellungsstelle für Frauen der Stadt, das Aktionsbündnis 2013, das Autonome Feministische Forum (AUFF) und das Bündnis gegen Männergewalt laden für Montag, 25. November, von 18 bis 21 Uhr in der Ratstrinkstube zur zentralen Veranstaltung der diesjährigen Aktionswochen gegen Gewalt an Frauen ein.
Die Berliner Professorin Nivedita Prasad spricht zum Thema "Mit Recht gegen Gewalt" zur Anwendung der UN-Menschenrechtsschutzsysteme bei Gewalt gegen Frauen.
Ihr Buch unter dem gleichnamigen Titel erschien 2011.
Jetzt stellt die Autorin die Möglichkeiten dar, mit Hilfe internationaler Übereinkommen auf Ebene der Vereinten Nationen Schutz und Hilfe gegen Gewalt einzuklagen.
Außer ihrem Vortrag erwarten die Teilnehmer Fotos und Kurzfilme von Aktionen, Informationsstände und die Gelegenheit zum Austausch.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. Aufgrund begrenzter Platzzahl wird jedoch um Anmeldung bis Donnerstag, 21. November, unter gst (at) muenchen.de gebeten.