Gegen einen Wachmann: Rauferei am Ostbahnhof
Nach einer Attacke eines Obergiesingers (20) gegen den Sicherheitsdienst eines Schnellrestaurants greift die Bundespolizei ein. Eine Beamtin wird verletzt.
Haidhausen - Sie waren laut und warfen mit Pommes um sich: Am Sonntagmorgen hatte ein Sicherheitsmitarbeiter des Fast-Food-Restaurants in der Friedensstraße am Ostbahnhof fünf Personen aus dem Laden verwiesen. Dies sah einer der fünf, ein 20-Jähriger aus Obergiesing, nicht ein und griff den ebenfalls 20-jährigen Sicherheitsbediensteten an.
Den ersten Ermittlungen zufolge kam es, nachdem die Gruppe gegen 6.20 Uhr aus dem Restaurant verwiesen wurde zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen dem Obergiesinger und dem Sicherheitsbediensteten. Dann soll sich der Obergiesinger auf den Wachmann gestürzt und ihn gegen eine Mülltonne gestoßen haben. Ein zufällig vorbeilaufender 28-jähriger Wachmann eines Supermarktes, der gerade auf dem Heimweg war, schritt ein und zog den 20-jährigen Angreifer von seinem Kollegen weg.
Der Obergiesinger ging aber wieder auf den Sicherheitsbediensteten des Restaurants los. Der andere Wachmann versuchte seinem Kollegen weiter zu helfen, bekam aber von einem 21-jährigen Mitglied der verwiesenen Gruppe einen Schlag ins Gesicht. Auch ein Bediensteter des Restaurants und andere Zeugen versuchten schlichtend einzugreifen. Ein Zeuge bekam dabei einen Schlag auf die Nase. Der 20-jährige Sicherheitsbedienstete des Restaurants hatte zwischenzeitlich den gleichaltrigen Angreifer am Boden festhalten können.
Mehrere Streifen der Bundespolizei, die vom Restaurant über den Vorfall verständigt worden waren, kamen hinzu und trennten die Beteiligten. Die Landespolizei kam mit weiteren fünf Beamten dazu.
Der 20-jährige tatverdächtige Obergiesinger versuchte daraufhin zu fliehen, konnte aber durch die Einsatzkräfte gestellt werden. Bei der Aufnahme des Sachverhalts schlug der zweite Tatverdächtige, der den herbeigeeilten Wachmann zuvor geschlagen hatte, mehrfach nach einer 33-jährigen Bundespolizistin. Einsatzkräfte der Bundes- und Landespolizei fesselten den 21-Jährigen daraufhin. Die Bundespolizistin erlitt eine Prellung an der Hand, konnte ihren Dienst aber fortsetzen.
Die allesamt alkoholisierten Beteiligten wurden nach Beendigung der strafprozessualen Maßnahmen auf freien Fuß entlassen. Die Bundespolizei ermittelt nun wegen Körperverletzung und Bedrohung.
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