Gefragt: das Sozialbürgerbüro
Seit Januar 2012 gibt es im Viertel das Sozialbürgerbüro, 10.300 Personen haben allein im ersten Jahr den Service genutzt.
Au - "Das Sozialbürgerbüro hat uns ein großes Stück weitergebracht“, zieht Landrätin Johanna Rumschöttel Bilanz.
Seit dem 1. Januar 2012 betreibt der Landkreis München das Sozialbürgerbüro im Landratsamt. Ein Teil davon ist ein eigenes Jobcenter für Langzeitarbeitslose.
Die Sozialleistungen sind vernetzt: Neben den eigenen Angeboten des Landratsamtes sind auch Träger wie die Arbeiterwohlfahrt, die Caritas, die Innere Mission oder der Paritätische Wohlfahrtverband im Landratsamt im Sozialbürgerbüro tätig.
Positiv sind vor allem die kurzen Wege: So bietet Sarah Ebert von der Inneren Mission eine Migrationsberatung im Landratsamt an.
"Wir erreichen durch die Beratung hier die Migranten im Landkreis, die sonst sehr schwer zu erreichen sind", sagt sie.
"Die Stelle im Landratsamt ist dazu ideal, weil die Migranten sowieso oft hier sind. So können wir Integrations- oder Sprachkurse vermitteln".
Und: "Die Fallzahlen sind nach oben gegangen, sie haben sich fast verdoppelt seit das Angebot im Landratsamt eingerichtet wurde", sagt Stephanie Winter vom Paritätischen Wohlfahrtverband, der Hilfe für pflegende Angehörige bietet.
Gerade Angehörige mit bettlägerigen Verwandten würden sehr gerne mehrere Dinge bei einem Behördengang verbinden. "Das Sozialbürgerbüro ist da eine extreme Erleichterung", urteilt Winter, "fast jede dritte Beratung findet in persönlichem Kontakt statt".
Der Landkreis München will seinen Bürgern damit ein integriertes soziales Beratungs- und Hilfsangebot direkt im Viertel zur Verfügung stellen.
Im ersten Jahr haben rund 10.3000 Menschen das Angebot der Stadt genutzt.
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