Gefährliche Situation: Neuaubing sorgt sich wegen dieser Straße

Für Fußgänger kann es an der Papinstraße sehr gefährlich werden. Die ÖDP will erreichen, dass die Stadt sie saniert.
von  Anna-Maria Salmen
Wo eigentlich der Gehweg ist, zwingen parkende Autos die Fußgänger zum Ausweichen auf die Fahrbahn. Die Anwohner befürchten, dass die Kinder, die die Papinstraße als Schulweg nutzen, durch den schlechten Zustand in gefährliche Situationen geraten könnten.
Wo eigentlich der Gehweg ist, zwingen parkende Autos die Fußgänger zum Ausweichen auf die Fahrbahn. Die Anwohner befürchten, dass die Kinder, die die Papinstraße als Schulweg nutzen, durch den schlechten Zustand in gefährliche Situationen geraten könnten. © Anna-Maria Salmen

Neuaubing - Plötzlich steht man als Fußgänger in der Papinstraße vor dem Nichts: Direkt vor der 90-Grad-Kurve läuft der Gehweg in löchrigen Kies aus. Einige Meter weiter wird er zwar fortgesetzt, nutzen kann man ihn aber nicht. Parkende Autos versperren den Weg. Wenn ein Fahrzeug um die Ecke rauscht, muss man sich einen Platz zum Ausweichen suchen. Einfach ist das nicht, die enge Fahrbahn geht ohne klare Abgrenzung in Kies über und ist immer wieder durchbrochen von Schlaglöchern.

Die Situation kann gefährlich werden, vermutet Tobias Ruff, der für die ÖDP im Stadtrat sitzt. Vor allem für Kinder, die hier auf ihrem Schulweg entlang laufen. "Alle sind in großer Sorge, dass mal was passiert." Damit es sicherer wird, plant die Fraktion einen Antrag: Die Stadt soll die Straße, die derzeit im Besitz der Bahn ist, übernehmen, um sie dann zu sanieren.

"Die Kinder sind dort in Gefahr"

Auf den schlechten Zustand haben die Anwohner aufmerksam gemacht: Rund 60 von ihnen haben eine Petition unterzeichnet. "Die Kinder sind dort in Gefahr", schreiben sie. Nicht nur wegen fehlender Gehwege: Auch die Bahnlinie bereitet Sorgen. Nur Sträucher trennen den Weg von den Gleisen. Trampelpfade zeigen, dass immer wieder jemand durchschlüpft und den vorbeirauschenden S-Bahnen gefährlich nahekommt.

Das Problem: Solange die Papinstraße und der angrenzende, ebenfalls stark beschädigte Weg "Am Bahnsportplatz" der Bahn gehören, kann die Stadt nicht sanieren. Die Bahn wiederum interessiert sich für die Straßen nicht mehr und will kein Geld für Erneuerungen in die Hand nehmen. Nach Informationen der Anwohner würde sie die Straßen allerdings kostenlos an die Stadt übergeben.

"Wir wollen das mit unserem Antrag anschieben", sagt Ruff von der ÖDP. Die Erfolgsaussichten kann er schwer einschätzen. "Die Bahn hat lange Entscheidungswege. Aber ich glaube, wenn der Oberbürgermeister sich das Thema zu eigen machen würde, könnte man schon was erreichen." Ruff meint, vielleicht sei auch die Bahn froh, den Schandfleck loszuwerden.

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