Gefährliche Kreuzung in München: Extrem unübersichtlich

Die Kreuzung zwischen Verdistraße und Grandlstraße ist gefährlich. Doch sie wird nicht entschärft, moniert ein CSU-Stadtrat.
Emily Engels,
Nina Job
Nina Job
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Die Kreuzung an der Verdistraße ist unübersichtlich. Immer wieder passieren Unfälle beim Abbiegen.
Sigi Müller Die Kreuzung an der Verdistraße ist unübersichtlich. Immer wieder passieren Unfälle beim Abbiegen.

Obermenzing - Nachdem es sich überschlagen hatte, landete das Auto des 19-jährigen Fahrers genau vor dem Gehweg, auf dem täglich zahlreiche Schulkinder unterwegs sind. "Man kann von Glück reden, dass zu dem Zeitpunkt kein Kind dort entlang gegangen ist", sagt Stadtrat Frieder Vogelsgesang (CSU).

Schulweghelfer, Lehrer, Eltern – alle seien sie schockiert gewesen, erinnert sich der Stadtrat, der selbst in der Nähe der gefährlichen Kreuzung an der Verdistraße wohnt. Am 12. April trafen sich Bezirksausschuss, Polizei, Schulweghelfer und Kreisverwaltungsreferat (KVR) vor Ort. Letzteres versprach, sich mit der Unfallkommission zu beraten.

"Für Linksabbieger extrem unübersichtlich."

Doch noch bevor etwas Konkretes von der Stadt unternommen wurde, krachte es vergangene Woche in den Morgenstunden an der Kreuzung wieder. Erneut beim Abbiegen. "Eben die typischen Unfälle, die an dieser Kreuzung passieren", sagt Frieder Vogelsgesang. Ein Auto fuhr seitlich in einen Transporter. Es gab Verletzte, der Notarzt musste kommen.

Kein Zufall, dass es immer wieder an dieser Kreuzung passiert, findet Vogelsgesang. Er sagt zur AZ: "Die Stelle ist für Linksabbieger extrem unübersichtlich."

Gefährliche Kreuzung: Links-Abbiegeverbot gefordert

Wolfgang Stenger von der Unfallkommission der Polizei ergänzt: "Auch aus Sicht der Polizei ist die Kreuzung ein Unfallschwerpunkt." Damit es nicht mehr Opfer gibt, fordert Vogelsgesang, dass das KVR endlich handeln soll.

Seine Forderung: Kurzfristig soll das KVR ein Links-Abbiegeverbot von der Verdistraße stadtauswärts in die Grandlstraße und stadteinwärts in die Wöhlerstraße anordnen. Langfristig soll die Stadt prüfen, ob man an der Kreuzung Linksabbiegerspuren mit Ampelregelung einrichten kann.

Zugesicherte Trixi-Spiegel fehlen noch immer

Eine Ampel hält Stenger hingegen für weniger zielführend. Er sagt: "Das hätte lange Staus im Berufsverkehr zur Folge." Ein KVR-Sprecher antwortete auf AZ-Anfrage, dass die Unfallkommission nach dem Treffen im April ein Linksabbiegeverbot in die Wöhlerstraße beschlossen habe. Zudem soll ein Schutzgeländer an der Wöhlerstraße sowie an der Verdistraße kommen. Ein genaues Datum nannte der Sprecher nicht.

Die Bayernpartei fragte am Freitag zudem in einem Stadtratsantrag, wo die bereits Ende 2018 von der Stadt zugesicherten Trixi-Spiegel bleiben. Die sollten an 100 Orten aufgestellt werden, um Tote-Winkel-Unfälle zu reduzierten. Bis heute steht noch kein einziger Spiegel.

Erst vor einigen Tagen musste ein elfjähriger Bub auf dem Rad bei einem schweren Unfall an der Corneliusbrücke sein Leben lassen. Ein Lkw-Fahrer hatte ihn übersehen – weil das Kind im toten Winkel war.

Lesen Sie hier: Fahrrad unter Lkw zerquetscht - Münchnerin (19) hat Schutzengel

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.