Gastro-Aus: Aroma Kaffeebar schließt nach 24 Jahren

Das Café war eine Institution im Glockenbachviertel. Bald gibt's dort Pfannkuchen.
von  Ruth Frömmer
Jürgen Altmann muss sich von seinem Café verabschieden.
Jürgen Altmann muss sich von seinem Café verabschieden. © Daniel von Loeper

Glockenbachviertel - Jürgen Altmann ist ohnehin ein emotionaler Mensch. Aber im Moment ist der Noch-Betreiber der kunterbunten Kaffeebar Aroma in der Pestalozzistraße überwältigt von seinen Gefühlen. "Ich hätte nicht gedacht, dass es so schwierig wird. Es fühlt sich ein bisschen so an, wie wenn jemand sterben würde", erzählt der 57-Jährige der AZ.

Café Aroma im Glockenbachviertel: Aus aus familiären Gründen

Den Entschluss, das Café aus familiären Gründen abzugeben, hat er schon vor Jahren gefasst. Ein passender Nachfolger hat sich nicht gefunden und so ziehen im Juli neue Gastronomen ein. "Luffy Pancake" machen luftige Pfannkuchen nach japanischer Art und hatten bisher nur ein Pop-up-Café in Uni-Nähe. Jetzt wollen sie im hipsten Viertel Münchens durchstarten.

Dass die Gegend heute so angesagt ist, hat sie auch dem Aroma zu verdanken. Vor 24 Jahren übernahm der Quereinsteiger Altmann dort einen ehemaligen Sexshop und baute darin zusammen mit seinem Vater acht Monate lang sein kleines alternatives Café. So etwas gab es bis dahin im Glockenbachviertel noch nicht. Von Anfang an kamen die Gäste aus der ganzen Stadt und setzten sich dort auf die ausrangierten Schulstühle, umgeben von bunten Kuchen, Krimskrams und Pflanzen.

Café Aroma macht Ende Juni zu

"Es hat mir immer großen Spaß hier gemacht. Aber ich bin auch müde", sagt Altmann. Was kommt, weiß er noch nicht so genau. Sein Café wird der Straße fehlen. Noch bis Ende Juni kann man sich vom Aroma verabschieden.

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