Gärtnerplatzviertel kämpft für den "Partymetzger"

Die Metzgerei Schäfert in der Klenzestraße soll schließen, weil das Gebäude luxussaniert wird. Die Fans des "Partymetzgers" gehen nun bei Facebook auf die Barrikaden.
von  ack
"Eine soziale Institution muss Spekulanten weichen! Wir sagen Nein!" - mit dieser Facebook-Kampagne soll der Laden von Metzger Thomas Schäfert gerettet werden.
"Eine soziale Institution muss Spekulanten weichen! Wir sagen Nein!" - mit dieser Facebook-Kampagne soll der Laden von Metzger Thomas Schäfert gerettet werden. © Facebook

Die Metzgerei Schäfert in der Klenzestraße soll schließen, weil das Gebäude luxussaniert wird. Die Fans des "Partymetzgers" gehen nun bei Facebook auf die Barrikaden.

Isarvorstadt - Über 250 Fans hat die Facebook-Gruppe nun schon und es werden stündlich mehr. Sie alle kämpfen mit ihrem "Like" für die Metzgerei Schäfert in der Klenzestraße.

Der Vermieter hat Metzger Thomas Schäfert gekündigt, laut Vermieter, weil es "einige Probleme" gegeben haben soll. Schäfert selbst befürchtet aber, dass sein Laden einer Luxussanierung zum Opfer fallen soll.

Dagegen stemmen sich nun seine Stammkunden und zahlreiche Gegner der Gentrifizierung im Glockenbachviertel.

"Das ist eine große Katastrophe", empört sich Andreas Hüsch auf der Facebook-Seite, Userin Bianca Schi ergänzt: "Des wär echt ne Schande, wenn ihr euren Laden schließen müsst."

"Wir wollen den Partymetzger behalten - und zwar da, wo er jetzt ist", schreibt Philipp Riedel. "Die Avantgarde steht hinter Euch."

Die Metzgerei bezeichnet sich selbst als "Partymetzger", weil sie neben Würsten und Fleischwaren auch einen umfangreichen Partyservice anbietet. Seit 23 Jahren hat das Unternehmen damit im Glockenbachviertel Erfolg.

Dass es nun mit dem "Partymetzger" vorbei sein soll, will auch Inhaber Thomas Schäfert nicht wahr haben. "Ich schäme mich, den Leuten sagen zu müssen, dass ich nicht mehr lange da sein werde", gab er in einem Interview mit der Bild-Zeitung zu. "Das kann nicht der Ernst des Vermieters sein", heißt es auf der Facebook-Seite.

Für den 45-Jährigen ist die Kündigung existenzbedrohend. Mit dem Slogan "Eine soziale Institution soll Spekulanten weichen. Wir sagen Nein!" kämpft er nun auch via Facebook für seinen Laden.

Und seine Fans sind sich ebenfalls einig: Sie wollen ihren "Partymetzger" noch nicht aufgeben.

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