Fundgrube für Nazi-Schatzsammler

Daglfing - Nur für Deutsche!“ steht auf einem Blechschild, das AZ-Leserreporter Djordje Matkovic auf dem Daglfinger Flohmarkt vergangenen Samstag entdeckt. Eine etwas befremdliche Botschaft, die man wohl eher 70 bis 80 Jahre in der Vergangenheit vermuten würde.
Das Blechschild, ist nicht das einzige Stück an diesem Stand, das Sammler nationalistischer und artverwandter Objekte interessieren dürfte. Direkt darüber liegt eine Tafel des Ortsgerichts, geschmückt mit dem NS-Reichsadler. Der hält in den Krallen für gewöhnlich einen Eichenlaubkranz mit Hakenkreuz in der Mitte.
Letzteres versteckt sich vermutlich unter dem Klebestreifen, denn die öffentliche Zurschaustellung von Nazisymbolen ist nach § 86 des Strafgesetzbuches verboten und kann empfindliche Geld- oder sogar Gefängnisstrafen nach sich ziehen. Auch auf einigen Medaillen und Anstecknadeln verdecken schwarze Klebestreifen, was der Adler in seinen Klauen trägt.
Wenn es sich um Originale handelt und die empfindlichen Stellen abgeklebt sind, sei der Verkauf solcher Medaillen, Schilder und Anstecknadeln strafrechtlich nicht zu beanstanden, teilt die Münchner Polizei mit.