Frühlingsfest: Die "kleine Wiesn" legt los
Sepp Krätz schaut zufrieden – aus gutem Grund. „Wir gehen davon aus, dass dieses Jahr der Knoten platzt“, sagt der Wirt vom Andechser am Dom, der Wawi und dem Hippodrom – dem großen auf der Wiesn wie dem kleinen auf dem Frühlingsfest. Um letzteres geht’s.
Denn ein Platz im Hippodrom auf dem Frühlingsfest (19. April bis 5. Mai), mit 2000 Plätzen etwa halb so groß wie die Oktoberfestausgabe, ist dieses Jahr so begehrt wie nie. „Wir reservieren wie auf der Wiesn nicht alle Plätze, 25 Prozent lassen wir frei“, sagt der Wirt. „An ein paar Tagen sind die reservierten Plätze schon zu 90 Prozent weg, die Freitage, Samstage und auch die Sonntagvormittage gehen gut.“
Zum vierten Mal wird das Mini-Hippodrom jetzt zum Frühlingsfest aufgebaut. Tagsüber laufen Familien über die Theresienwiese, abends kamen in den letzten Jahren vor allem Teenager zum Feiern. Und es scheint: Je überfüllter das Oktoberfest, desto mehr entdecken die Frühlingsvariante als gemütlichere, entspanntere Alternative für sich.
Um das Geschäft auf der „Mini-Wiesn“ anzukurbeln, hat sich Krätz auch dieses Jahr etwas ausgedacht: Am 1. Mai um 18 Uhr holt er „Voxx Club“ ins Zelt, eine junge, bayerische A-Capella-Kombo, die mit ihrem Flashmob-Video in den Riem Arcaden ein Hit in den sozialen Netzwerken ist.
Kulinarisch macht der Wirt weiter, was er auf der letzten Wiesn angefangen hat: Seine selbst gezüchteten Wagyu-Rinder als Burger, für Kinder für 6,50 Euro inklusive Getränk, für Erwachsene 12,50 Euro der 180-Gramm-Burger.
Die Spatenmaß gibt’s für 8,60 Euro und das Zelt bekommt eine mit Birken verzierte Longdrinkbar. Dienstage und Sonntage sind Familientage, für Fußballfans gibt’s die Champions-League live. Die Mini-Wiesn scheint langsam erwachsen zu werden – aber noch hat sie Geheimtipp-Charakter.