Fronleichnamsprozession mit Reinhard Marx
Zehntausend Gläubige begleiten am 30. Mai das Allerheiligste durch die Innenstadt. Um acht Uhr startet mit Kardinal Reinhard Marx der Gottesdienst am Marienplatz.
Altstadt - Am Donnerstag in einer Woche dürfen sich Arbeitnehmer über den nächsten Feiertag freuen. Christen feiern am 30. Mai das Fronleichnamsfest.
In München werden zum traditionellen Festgottesdienst und der anschließenden großen Prozession durch die Innenstadt etwa zehntausend Gläubige erwartet.
Der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, feiert den Gottesdienst um 8 Uhr auf dem Marienplatz. Die Prozession führt anschließend zur Kirche St. Ludwig und wieder zurück zum Marienplatz, wo der eucharistische Segen gespendet wird.
Weihbischof Bernhard Haßlberger, zuständig für die Seelsorgsregion Nord, feiert am Fronleichnamstag mit den Pfarrgemeinden der Stadt Freising um 8.30 Uhr zudem einen festlichen Gottesdienst auf dem Freisinger Marienplatz mit anschließender Prozession zum Freisinger Mariendom.
Das Leitwort der Fronleichnamsfeier in München ist in diesem Jahr „Im Glauben miteinander unterwegs“, kündigt das erzbischöfliche Ordinariat München an. Bischofsvikar Rupert Graf zu Stolberg, zuständig für die Seelsorgsregion München, weist darauf hin, dass Papst Franziskus sein Pontifikat mit den Worten „Betet für mich“ und dem gemeinsam gesprochenen Gebet begonnen habe: „In der Haltung der Stille und der Demut sammelte er gleichsam die Kirche Jesus Christus Jesus Christus um sich zum erneuten Aufbruch als pilgerndes Volk Gottes auf dem Weg durch die Zeit.“
Die feierliche Prozession führt im Anschluss an den Gottesdienst über Residenzstraße und Ludwigstraße bis zum Segensaltar vor der Kirche St. Ludwig. Über Ludwigstraße und Theatinerstraße geht es zurück zum Marienplatz.
Angeführt wird die Prozession auf dem etwa drei Kilometer langen Weg traditionell von einem von Jugendlichen getragenen Kreuz. Begleitet wird das Allerheiligste unter anderem von Ordensangehörigen, Studenten und Handwerkern, Mitarbeitern in pflegenden und pastoralen Berufen, Priestern, Diakonen und Ministranten, Vertretern von Staat und Stadt, Ordensrittern, Vertretern der katholischen Räte und Verbände, Trachtengruppen und Landsmannschaften.
Gottesdienst und Prozession werden von der Münchner Dommusik mit Gesängen zu Fronleichnam und altbaierischen Prozessionsmärschen gestaltet. Nach dem eucharistischen Segen auf dem Marienplatz klingt die Feier mit Musik und Darbietungen der muttersprachigen katholischen Gemeinden aus.
Woher der Begriff „Fronleichnam“ stammt? Aus dem Mittelhochdeutschen: „fron“ bedeutet „Herr“ und „lichnam“ meint den lebendigen Leib. An Fronleichnam, dem „Hochfest des Leibes und Blutes Jesus Christus“, zeigen Katholiken öffentlich ihren Glauben an die Gegenwart Jesus Christus Jesus Christus im Sakrament der Eucharistie. Sie tragen dabei das Allerheiligste, eine geweihte Hostie in einem kunstvoll verzierten Schaugefäß, einer Monstranz, durch die Straßen ihrer Gemeinde und beten an mehreren Altären um Gottes Segen. Bereits 1318 wurde in München der Fronleichnamstag begangen.
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