Fronleichnamsprozession auf dem Marienplatz

Die Fronleichnamsprozession beginnt in diesem Jahr am Marienplatz. Den katholischen Festgottesdienst hält Kardinal Reinhard Marx um 9 Uhr.
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Kardinal Reinhard Marx predigt bei der Festmesse. (Archivbild)
dpa Kardinal Reinhard Marx predigt bei der Festmesse. (Archivbild)

Altstadt - Am Fronleichnamsfest, Donnerstag, 19. Juni, werden in München etwa zehntausend Gläubige zum Festgottesdienst und der anschließenden Prozession erwartet. Der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, feiert den Gottesdienst um 9 Uhr auf dem Marienplatz.

Die Prozession führt anschließend zur Kirche St. Ludwig und zurück zum Marienplatz, wo der eucharistische Segen gespendet wird. Die Fronleichnamsfeier in München steht in diesem Jahr unter dem Leitwort „Kraft der Einheit“. Es stammt aus einem Schreiben des jüngst heiliggesprochenen Papstes Johannes XXIII. zur Eröffnung des Eucharistischen Weltkongresses 1960 in München.

Bischofsvikar Rupert Graf zu Stolberg, zuständig für die Seelsorgsregion München, erinnert daran, dass der Papst mit seiner Grußadresse betonte, „dass die eigentliche und hervortretende Eigenschaft des Altarsakramentes darin besteht, dass es Zeichen und wirkende Kraft der Einheit ist“. Entsprechend seien alle Teilnehmer der Münchner Fronleichnamsfeier dazu gerufen, „zu einem wirkmächtigen Zeichen der Einheit“ zu werden.

Die feierliche Prozession führt über Residenzstraße und Ludwigstraße bis zum Segensaltar vor der Kirche St. Ludwig. Über Ludwigstraße und Theatinerstraße geht es zurück zum Marienplatz. Angeführt wird die Prozession auf dem etwa drei Kilometer langen Weg von einem von Jugendlichen getragenen Kreuz, begleitet unter anderem von Ordensangehörigen, Studenten, Mitarbeitern in pflegenden und pastoralen Berufen, Priestern, Diakonen und Ministranten, Vertretern von Staat und Stadt, Ordensrittern, Vertretern der katholischen Räte und Verbände und Trachtengruppen.

Gottesdienst und Prozession werden von der Münchner Dommusik mit Gesängen zu Fronleichnam und altbaierischen Prozessionsmärschen gestaltet. Nach dem eucharistischen Segen auf dem Marienplatz klingt die Feier mit Musik und Darbietungen der muttersprachigen katholischen Gemeinden aus.

Fronleichnam wurde vor 750 Jahren vom damaligen Papst Urban IV. zum offiziellen kirchlichen Fest erklärt. Der Begriff „Fronleichnam“ stammt aus dem Mittelhochdeutschen: „fron“ bedeutet „Herr“ und „lichnam“ meint den lebendigen Leib.

An Fronleichnam, dem „Hochfest des Leibes und Blutes Jesus Christus“, zeigen Katholiken öffentlich ihren Glauben an die Gegenwart Jesus Christus im Sakrament der Eucharistie. Sie tragen dabei das Allerheiligste, eine konsekrierte Hostie, in einem kunstvoll verzierten Schaugefäß, einer Monstranz, durch die Straßen ihrer Gemeinde und beten an mehreren Altären um Gottes Segen.

Bei schlechtem Wetter wird der Gottesdienst in den Liebfrauendom verlegt, die anschließende Prozession findet dann entweder im Liebfrauendom statt oder führt über den Promenadeplatz und den Odeonsplatz zum Marienplatz.

 

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