Frau randaliert, weil sie nicht shoppen darf

Mit einem Metallpfosten demoliert eine Grafikerin am zweiten Weihnachtstag die Eingangstür eines Supermarktes - weil sie nicht shoppen darf.
Ramersdorf - Bei so vielen Feiertagen unter der Woche kann man schon mal den Überblick verlieren. Eine Grafikerin aus Ramersdorf wollte am zweiten Weihnachtsfeiertag einkaufen. Doch weil die verflixte Tür einfach nicht aufging, fing die nicht mehr ganz nüchterne Münchnerin an zu randalieren – bis die Polizei kam.
Vermutlich hatte die 37-Jährige etwas zu tief in den Topf mit Glühwein geschaut. Sonst wäre ihr der gut sichtbare Hinweis auf die Öffnungszeiten der Tengelmann-Filiale in der Rosenheimer Straße bestimmt aufgefallen. Da steht explizit nichts von speziellen Shoppingmöglichkeiten am zweiten Weihnachtsfeiertag. Prompt ging die Tür nicht auf und die 37-Jährige fühlte sich schlichtweg provoziert. „Die war der Meinung, wir lassen sie nicht rein“, erzählt der Filialleiter.
Also ging die Dame nach Hause. Aber nur, um sich Werkzeug zu holen und die vermaledeite Tür aufzustemmen – der Kunde ist schließlich König. Als sie mit ihrem improvisierten Einbruchswerkzeug keinen Erfolg hatte, zog die Münchnerin einen rotweißen Absperrpfosten aus dem Boden und drosch damit gegen das Sicherheitsglas der Eingangstür.
Nach ein paar kräftigen Hieben splitterte das Glas, ein kreisrundes Loch bildete sich. Die Versuche der 37-Jährigen, sich Zutritt zu dem Supermarkt zu verschaffen, machten so viel Krach, dass schließlich die Nachbarn auf die Frau aufmerksam wurden. Sie riefen die Polizei.
Tapfer leistete die Glasscheibe Widerstand. Weshalb sie immer wieder Bekanntschaft mit dem Eisenrohr machte. Den Polizisten schlug bei ihrem Eintreffen etwas anderes entgegen: eine Fahne. Im Alkoholdunst hatte die Münchnerin nämlich nicht mitbekommen, dass am Feiertag die Geschäfte zu sind.
Das haben ihr dann die Polizisten auf der Wache erklärt.