Frau auf Wache verprügelt: Polizist vor Gericht

Ein Münchner Polizist soll Teresa Z. im Dienst geschlagen haben - und das während sie gefesselt war. Am Dienstagvormittag steht Frank W. (33) deshalb vor Gericht.
von  dpa
Teresa Z. auf dem Weg in den Gerichtsaal.
Teresa Z. auf dem Weg in den Gerichtsaal. © dpa

München – Die Prügelaffäre in einer Münchner Polizeiinspektion wird seit Dienstag vor dem Amtsgericht in München verhandelt. Ein 33-jähriger Polizist ist wegen Körperverletzung im Amt angeklagt. Er soll einer am Boden liegenden, gefesselten Frau mit einem Fausthieb das Nasenbein und einen Augenhöhlenboden gebrochen haben. Die Frau lag zu dieser Zeit auf einer Pritsche in einer Haftzelle.

Zu Prozessbeginn schilderte der Angeklagte den Vorgang aus seiner Sicht. Er habe versucht, die aufgeregte Frau zu beruhigen. Als sie mit dem Oberkörper hochgeschnellt sei, habe er zu seinem Schutz seinen Arm in ihre Richtung bewegt. Die 22-jährige Nebenklägerin sprach dagegen von Schlägen ins Gesicht.

Die Frau lag bei der Tat mit Handschellen gefesselt auf einer Pritsche in der Haftzelle.

Zum Prozess sind 13 Zeugen geladen, darunter auch Kollegen des Angeklagten. Der Fall hatte in der Öffentlichkeit heftige Debatten über Polizeigewalt ausgelöst.

 

 

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