Fotojournalist von Querdenker auf Demo in München ins Gesicht geschlagen
Altstadt - Am Wochenende hat es in München mehrere Versammlungen im Zusammenhang mit den aktuellen Corona-Maßnahmen gegeben. Bei einer von ihnen ist es zu einer tätlichen Auseinandersetzung gekommen. Ein Journalist wurde angegriffen.
Am Sonntag wurden Beamte der Polizeiinspektion 11 gegen 17 Uhr auf eine Ansammlung von Personen am Marienplatz aufmerksam, "die sich dort augenscheinlich mit einem thematischen Zusammenhang versammelten", berichtet die Polizei.
Wie sich herausstellte, war die Versammlung im Vorfeld bei keiner Behörde angemeldet worden. Die Polizei beorderte dann mehrere Einsatzkräfte zum Marienplatz und war vor Ort als der Pressevertreter von einem Versammlungsteilnehmer angegangen wurde.
Anti-Corona-Kundgebung: Demonstrant schlägt Pressevertreter
Die ersten Ermittlungen vor Ort ergaben, dass der Demo-Teilnehmer den freien Pressefotografen geschlagen hatte – was was dieser am Sonntag dann auch in einem Video auf Twitter dokumentierte.
"Wurde heute erneut bei einem #coronaprotest in München von einem Querdenker ins Gesicht geschlagen. Mittlerweile geht so gut wie keine Querdenken-Demonstration mehr vorbei, ohne dass ich oder Kolleg*innen angegriffen werden", schreibt er erläuternd dazu.
Anti-Corona-Demo auf dem Marienplatz: 51-Jährige hustet Frau bewusst an
Die Beamten nahmen eine Anzeige auf, die weiteren Ermittlungen zum Sachverhalt sowie zu der nicht-angezeigten Versammlung übernimmt das Kriminalfachdezernat 4.
Im Rahmen einer weiteren Kundgebung auf dem Marienplatz zeigten Polizeibeamte am Samstag eine 51-jährige Frau an. Bei der Versammlung mit in der Spitze 150 Teilnehmern war es laut Polizeiangaben zu einem Streit zwischen zwei Frauen gekommen.
Die 51-Jährige mit Wohnsitz im Landkreis München habe eine Frau aus einer kleinen Gruppe von Gegendemonstranten in der Folge bewusst angehustet. Im Verlauf der Versammlung musste die Versammlungsleiterin regelmäßig auf die Mindestabstände hinweisen.