Fotojournalist von Querdenker auf Demo in München ins Gesicht geschlagen

Die Münchner Polizei war am Wochenende bei Anti-Corona-Demos im Einsatz. Bei zwei Kundgebungen auf dem Marienplatz wurde ein Fotograf von einem Teilnehmer geschlagen und eine Gegendemonstrantin von einer Frau angehustet.
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Auf dem Marienplatz gab es und gibt es immer wieder Anti-Corona-Kundgebungen - hier ein Archivfoto von einer Kundgebung am 28. Februar.
Auf dem Marienplatz gab es und gibt es immer wieder Anti-Corona-Kundgebungen - hier ein Archivfoto von einer Kundgebung am 28. Februar. © imago images/ZUMA Wire

Altstadt - Am Wochenende hat es in München mehrere Versammlungen im Zusammenhang mit den aktuellen Corona-Maßnahmen gegeben. Bei einer von ihnen ist es zu einer tätlichen Auseinandersetzung gekommen. Ein Journalist wurde angegriffen.

Am Sonntag wurden Beamte der Polizeiinspektion 11 gegen 17 Uhr auf eine Ansammlung von Personen am Marienplatz aufmerksam, "die sich dort augenscheinlich mit einem thematischen Zusammenhang versammelten", berichtet die Polizei.

Wie sich herausstellte, war die Versammlung im Vorfeld bei keiner Behörde angemeldet worden. Die Polizei beorderte dann mehrere Einsatzkräfte zum Marienplatz und war vor Ort als der Pressevertreter von einem Versammlungsteilnehmer angegangen wurde.

Anti-Corona-Kundgebung: Demonstrant schlägt Pressevertreter

Die ersten Ermittlungen vor Ort ergaben, dass der Demo-Teilnehmer den freien Pressefotografen geschlagen hatte – was was dieser am Sonntag dann auch in einem Video auf Twitter dokumentierte.

"Wurde heute erneut bei einem #coronaprotest in München von einem Querdenker ins Gesicht geschlagen. Mittlerweile geht so gut wie keine Querdenken-Demonstration mehr vorbei, ohne dass ich oder Kolleg*innen angegriffen werden", schreibt er erläuternd dazu.

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Die Beamten nahmen eine Anzeige auf, die weiteren Ermittlungen zum Sachverhalt sowie zu der nicht-angezeigten Versammlung übernimmt das Kriminalfachdezernat 4.

Im Rahmen einer weiteren Kundgebung auf dem Marienplatz zeigten Polizeibeamte am Samstag eine 51-jährige Frau an. Bei der Versammlung mit in der Spitze 150 Teilnehmern war es laut Polizeiangaben zu einem Streit zwischen zwei Frauen gekommen.

Die 51-Jährige mit Wohnsitz im Landkreis München habe eine Frau aus einer kleinen Gruppe von Gegendemonstranten in der Folge bewusst angehustet. Im Verlauf der Versammlung musste die Versammlungsleiterin regelmäßig auf die Mindestabstände hinweisen.

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Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • SL am 07.12.2021 13:52 Uhr / Bewertung:

    Querdenker schlägt Reporter ins Gesicht? Einer der größten Querdenker, Karl Kilz, frühpensionierter Polizeibeamter hätte noch seine Freude daran

  • Peppi am 07.12.2021 00:29 Uhr / Bewertung:

    Personen der Zeitgeschichte wie Altmaier und Göring-E. sind nicht gleichzusetzen mit normalen Bürgern. Daß mancher Pegida-Teilnehmer im Verlauf der Demo-Geschichte einen Grund hatte, Journalisten zu fotografieren, ist angesichts der einseitigen Berichterstattung nachvollziehbar.

  • Der wahre tscharlie am 07.12.2021 14:38 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Peppi

    Nachdem du bzgl. der zwei angesprochenen Personen nicht direkt auf meinen Kommentar geantwortet hast, sondern einen neuen Kommentar aufgemacht hast, muß ich doch etwas zur Richtigstellung und Demokratie-Verständnis beitragen.

    JEDER MENSCH, egal ob Politiker oder nicht, hat ein Anrecht auf seine Persönlichkeitsrechte. Insbesonders akkreditierte Journalisten als "vierte Gewalt" im Staate.
    Der einzige Grund, warum Pegida-Teilnehmer Journalisten fotografieren, ist in meinen Augen jener, sie, die Journalisten, in den rechten Netzwerken "bloß zu stellen".
    Vielleicht legt auch der eine oder andere Pegida-Teilnehmer von den Journalisten eine Art "Poesie-Album" an, die man dann bei einem "Kaffeekränzchen" austauscht. Nach dem Motto, von dem hier hab ich schon 4 Fotos, kannst eins haben, wenn du mir eins von dem gibst. Ironie aus.

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