Flüchtlingsheim in Moosach

Die Innere Mission will unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Moosach aufnehmen und hat schon alles in die Wege geleitet. Wann die Erstaufnahmeeinrichtung eröffnen soll...
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Moosach - Die Innere Mission München plant, Ende Januar ihre Erstaufnahme-Einrichtung für zehn unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (umF) im Stadtteil München-Moosach zu eröffnen. Noch 2013 wurden die Anträge für die Nutzungsänderung bei der Münchner Lokalbaukommission sowie für die Betriebserlaubnis bei der Regierung von Oberbayern gestellt. 

In dem Haus sollen von Ende Januar 2014 an bis zu zehn Jugendliche in Ein- und Zweibettzimmern untergebracht werden, die von einem multiprofessionellen Team aus erfahrenen Sozialpädagogen, Psychologen und Lehrern rund um die Uhr betreut werden. Außer dem Wohnzimmer ist im Gebäude ein eigener Raum für Deutschkurse vorgesehen.

Die Dauer für das Clearingverfahren soll entsprechend der konzeptionellen Vorgaben etwa drei Monate dauern. In dieser Zeit klären staatliche Stellen den jeweiligen Asylgrund ab; zudem erfolgen extern gesundheitliche und psychologische Abklärungen. Anschließend sollen die Jugendlichen bayernweit in Einrichtungen der Jugendhilfe kommen, in denen sie dann längerfristig bleiben können.

Die Unterbringung jugendlicher Flüchtlinge in Einrichtungen der Jugendhilfe ist erklärter politischer Wille der Bayerischen Staatsregierung: „Wir haben lange dafür gekämpft und werden diese sinnvolle Form der Betreuung gemeinsam mit dem Stadtjugendamt jetzt auch umsetzen,“ sagt der Vorstand der Inneren Mission, Günther Bauer.

Die Anwohner der geplanten Einrichtung an der Naumburger Straße hatten unlängst eine Liste mit 140 Unterschriften an den zuständigen Bezirksausschuss übergeben, weil sie sich nicht ausreichend und rechtzeitig über das Vorhaben informiert fühlten. Für Günther Bauer ist nicht nur die Informationspolitik wichtig. „Entscheidend ist vielmehr, dass junge Menschen gut und professionell betreut werden.“

Darum appelliert der Pfarrer an die Nachbarn, die Jugendlichen unvoreingenommen und freundlich zu empfangen. Schließlich sei auch die Weihnachtsgeschichte, in der Josef, Maria und das Jesuskind vor Herodes nach Ägypten fliehen mussten, eine Geschichte von Flucht und Vertreibung. „Wir wünschen uns, dass die Jugendlichen und unsere Einrichtung eine faire Chance bekommen.“ Das Beispiel einer – ebenfalls von der Inneren Mission in Erding betriebenen ähnlichen Einrichtung – belege, dass dort alles problemlos ablaufe.

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