Flüchtlinge: Camp am Sendlinger Tor

Zelt-Protest in München: Vier Flüchtlinge protestieren am Sendlinger Tor gegen die Lager- und Residenzpflicht – auch nachts.
von  nk
Flüchtling Muhamad Qasim unter seinem Zelt am Sendlinger Tor.
Flüchtling Muhamad Qasim unter seinem Zelt am Sendlinger Tor. © Daniel von Loeper

Altstadt - Das Flüchtlings-Camp am Rindermarkt (nebst gewaltsamer Räumung durch die Polizei) hat man in München noch frisch in Erinnerung. Jetzt haben sich vier Flüchtlinge erneut zu einem Zelt-Protest in München entschlossen:

Seit gestern haben sie ein Party-Zelt am Sendlinger Tor in der Herzog-Wilhelm-Straße aufgeschlagen. Sie protestieren gegen die Residenz- und Lagerpflicht und fordern den Zugang zu Universitäten.

Bei zwei der Demonstranten, die ihren Info-Pavillon bis 2. November genehmigt bekamen, handelt es sich um Flüchtlinge aus bayerischen Unterkünften.

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Organisiert wird das Ganze von der Gruppe „Refugees struggle for freedom“.

Die Aktivisten hatten bereits das Bundesamt für Flüchtlinge in Nürnberg sowie den Fernsehturm in Berlin öffentlichkeitswirksam besetzt. Zudem organisierten sie je einen Hungerstreik am Brandenburger Tor sowie in Dingolfing. Einen Hungerstreik planen sie in München derzeit keinen, sagten sie der AZ. Man wolle lediglich auf die verzweifelte Lage der Flüchtlinge in Deutschland aufmerksam machen.

Das Info-Zelt ist bis Anfang November genehmigt, das Übernachten ist den Flüchtlingen im Zelt jedoch nicht erlaubt.

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