Flucht von Sendling bis Starnberg: Raser (18) flüchtet vor der Polizei

Sendling/Starnberg - Eigentlich wollten die Polizeibeamten in Sendling am frühen Sonntagmorgen gegen 5.30 Uhr nur eine allgemeine Verkehrskontrolle bei einem Mercedes durchführen. Doch der Fahrer wollte sich offenbar nicht kontrollieren lassen. Er gab stattdessen Gas und fuhr mit hoher Geschwindigkeit davon, die Polizei hinterher.
Auto kracht in Leitplanke – Mercedes nicht mehr fahrbereit
Bei der Jagd durchs Viertel hielt er nur kurz einmal an und ließ eine bislang unbekannte Mitfahrerin aussteigen, die flüchtete. Während der weiteren wilden Fahrt touchierte der Flüchtende einen am Fahrbahnrand geparkten Fiat und rauschte dann auf der A95 bis nach Starnberg hinaus. In Starnberg wendete er wieder Richtung Autobahn.
Vor dem Autobahndreieck Starnberg in der Auffahrt zur A95 in Richtung Weilheim beendete sein nächster Unfall die Fahrt: Er krachte in eine Leitplanke, so heftig, dass die Airbags auslösten. Der Mercedes war nicht mehr fahrbereit. Zwei Personen stiegen aus und flüchteten zu Fuß.
18-Jähriger ist polizeibekannt
Die Polizei weitete ihre schon laufende Fahndung großflächig aus – zahlreiche Streifen und ein Polizeihubschrauber waren im Einsatz. Nahe der Unfallstelle nahm sie einen 18-jährigen Münchner fest, der wohl der Fahrer war. Er war leicht verletzt und wurde deshalb in eine Klinik gebracht. Die zweite Person wurde bislang nicht gefasst.
Unklar ist derzeit noch, warum der junge Mann vor der Kontrolle flüchtete und auch, ob er überhaupt bereits einen Führerschein besitzt. Alkohol war laut ersten Erkenntnissen nicht im Spiel, der 18-Jährige ist wegen Körperverletzung aber bereits polizeibekannt. Die Autobahn musste im Bereich der Unfallstelle für etwa drei Stunden gesperrt werden.
Gegen den 18-Jährigen ermittelt die Münchner Verkehrspolizei nun unter anderem wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens, Gefährdung des Straßenverkehrs, Verkehrsunfallflucht und Fahren ohne Fahrerlaubnis.