Fliegerbombe in Schwabing erfolgreich entschärft

München - Kurz nach 14 Uhr war es am Dienstag, als ein Baggerführer auf einem Grundstück an der Tristanstraße auf einen Blindgänger im Boden stieß. Die Baustelle wurde umgehend geräumt und ein Expertenteam verständigt. Nach Angaben eines Sprengmeisters handelte es sich um eine 125-Kilo-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg.
Die Fundstelle lag unweit des Schwabinger Krankenhauses inmitten einer Wohngegend, in der etliche Tausend Menschen leben. Polizei und Feuerwehr richteten in einem Umkreis von rund 200 Metern um den Fundort eine Sperrzone ein. Im Norden betraf das die Rühmannstraße, im Süden die Parzivalstraße, im Westen die Isoldenstraße und im Osten schließlich die Leopoldstraße.
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Um das Verkehrschaos im abendlichen Berufsverkehr nicht noch zu vergrößern, wurde die Leopoldstraße bis nach 19 Uhr für den Verkehr offen gehalten. Auch das Schwabinger Krankenhaus war betroffen. Einige Zimmer des Krankenhauses, die zur Isoldenstraße liegen, wurden vorsichts- halber geräumt.
Auch ein paar Zimmer in der Schönklinik wurden evakuiert. Tausende Anwohner waren betroffen. Viele aus den umliegenden Mietshäusern mussten ihre Wohnungen verlassen. Andere, die abends müde von der Arbeit kamen, durften nicht zurück. In benachbarten Schulen wurden Notquartiere für die Nacht eingerichtet.
Viele Betroffenen kamen aber bei Freunden und Verwandten unter. Böse Erinnerungen an den August vor zwei Jahren wurden bei vielen Schwabingern wach, als in der Feilitzschstraße auf dem Grundstück der Kultkneipe „Schwabinger 7“ eine Fliegerbombe entdeckt wurde. Sie war mit einem chemischen Langzeitzünder ausgerüstet und musste vor Ort gesprengt werden.
Die Explosion richtete Schäden in Millionenhöhe an. Die Evakuierung war kurz nach 20 Uhr weitgehend abgeschlossen. Leopold- und Parzivalstraße wurden für Autos gesperrt. Danach konnte der Sprengmeister an die Arbeit gehen, um den 125-Kilo-Blindgänger zu entschärfen.
Um 20.38 Uhr verkündete die Polizei die erfolgreiche Entschärfung und die Anwohner konnten aufatmen und wieder zurück in ihre Wohnungen.