Fischbrunnen: Figuren werden abmontiert und saniert

München – Während dieser turnusgemäßen Arbeiten zwischen dem 17. und 20. Mai bleibt das Becken mit Wasser gefüllt und wird aus den oberen Düsen gespeist. Lediglich die markanten Figuren fehlen.
Dass diese Figuren ab und zu wieder aufgehübscht werden müssen, passt durchaus zur bewegten Geschichte des Brunnens. Der Fischbrunnen auf dem Marienplatz steht auf einem der ältesten Brunnenstandorte Münchens – bereits 1318 ist hier ein Ziehbrunnen nachweisbar.
Die 1866 nach einem Entwurf des Bildhauers Konrad Knoll in Betrieb genommene Anlage wurde bei einem Bombenangriff im Januar 1944 weitgehend zerstört. Von den ursprünglichen Figuren blieben nur die drei Metzgergesellen. Der heutige Brunnen beruht auf einem Entwurf von Professor Josef Henselmann und wurde 1954 in Betrieb genommen.
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Der bronzene Fisch erinnert an die Zeit, als der Marienplatz noch der zentrale Marktplatz war. Die Fischhändler hängten damals ihre noch lebende Ware in Körben in das frische Brunnenwasser. Später wurden in dem Brunnen Metzgerlehrlinge "freigesprochen". Sie sprangen als Lehrlinge in das Becken und kamen als Gesellen wieder heraus.
Pünktlich zum Wochenende sollen die frisch sanierten Gesellen dann wieder in den Brunnen zurückkehren.