Feueralarm am S-Bahnhof: Was passiert, wenn es ernst wird?
Haidhausen - "Aufgrund des Feueralarms um ca. 21:40 Uhr funktionierten die Rolltreppen in beide Richtungen nicht. Stadtauswärts war eine S-Bahn angekündigt, stadteinwärts stand auf der Anzeige, dass es Feueralarm gäbe und man den Bahnsteig verlassen solle", so die Liberalen.
"Per Lautsprecher wurde der Zug Richtung stadtauswärts angekündigt, fuhr auch ein, bremste zwar ab, um dann aber wieder durchzustarten und ohne Halt den Bahnhof wieder zu verlassen. Dann erfolgte eine Lautsprecheransage, die auf den Feueralarm hinwies und ebenfalls zum Verlassen des Bahnsteiges aufforderte."
Im folgenden wechselten sich laut FDP die Warnmeldungen und die Zugankündigungen ab, wobei in beide Richtungen die Züge nun ungebremst durchfuhren. Die Fahrgäste mussten dann über die stehenden Rolltreppen den Bahnsteig verlassen.
"Im Sperrengeschoss am Rosenheimer Platz standen mindestens fünf Feuerwehrleute vor einem Schrank oder Automaten und sahen zwei Kollegen beim Arbeiten an selbigem zu", schildern die Liberalen die Situation.
Sie bitten jetzt6 um die Beantwortung der folgenden Fragen:
Warum stehen die Rolltreppen in beide Richtungen, anstatt in einem solchen Fall die Passagiere schnellstmöglich an die Oberfläche zu befördern und andere daran zu hindern, ihrerseits auf den Bahnsteig abzusteigen?
Wie können sich Menschen mit Gehbehinderung in Sicherheit bringen, wenn man "Im Brandfall den Lift nicht nutzen darf" und die Rolltreppen stehen?
Warum sichern die anwesenden Feuerwehrleute den Bahnsteig nicht in der Art, dass keine weiteren Personen nichtsahnend vom Zwischengeschoss auf den Bahnsteig hinabsteigen?
Wie erfolgt eine sinnvolle Evakuierung, wenn sich der Brandherd im Zwischengeschoss befindet? Wäre es dann nicht sinnvoll, eine leere S-Bahn in den Tunnel zu schicken, die die Passagiere auf dem Bahnsteig schnellstmöglich abtransportiert? Und wäre es nicht sinnvoll, keine weiteren S-Bahnen vom Ostbahnhof aus kommend in den Tunnel hinein zu schicken und somit zusätzliche Hilflosigkeit bei den wartenden Fahrgästen auszulösen?
Warum wird es den Fahrgästen erlaubt, in das "gefährliche" Zwischengeschoss überhaupt hochzusteigen? Hätten die Brandschutztüren nicht geschlossen werden müssen, so dass nur der Ausgang Richtung "Gasteig" passierbar ist?
Wie kann in einem solchen Fall Panik vermieden werden?
Warum hat der Tram-Fahrer nicht darauf hingewiesen, dass eine Weiterfahrt ab Rosenheimer Platz mit der S-Bahn derzeit nicht möglich ist und besser die U-Bahnstationen Max-Weber- Platz und Silberhornstraße anzufahren seien?