Festnahmen am Ostbahnhof: Mit dem Gürtel wahllos auf Menschen

Zwei Fälle beschäftigten die Bundespolizei am Freitag am Ostbahnhof. In beiden Fällen sind betrunkene junge Männer ausgerastet und haben andere Menschen verletzt.
von  AZ
Drei Festnahmen am Ostbahnhof: Am Freitag hatte die Bundespolizei dort alle Hände voll zu tun.
Drei Festnahmen am Ostbahnhof: Am Freitag hatte die Bundespolizei dort alle Hände voll zu tun. © Bundespolizei

München - Am Freitag gab es am Ostbahnhof zwei Prügeleien, die die Bundespolizei schlichten musste. In beiden Fällen wird gegen die Anstifter ermittelt. 

Fall 1: Zwei Betrunkene gehen wahllos auf Fahrgäste los

Gegen 0.45 Uhr haben in der Nacht auf Freitag (4. Januar) im Personentunnel am Ostbahnhof zwei junge Männer mehrere Fahrgäste und Passanten wahllos körperlich angegriffen. Wie die Bundespolizei berichtet, handelte es sich dabei um einen 18- und einen 19-Jährigen. Der 18-Jährige, der, wie sich später herausstellte, ordentlich betrunken war, zog seinen Gürtel aus dem Hosenbund und schlug gezielt in Richtung der Gesichter der Menschen. Außerdem spuckte er um sich. 

Zwei Männer (29 und 50) versuchten den 18-Jährigen zunächst zu beruhigen und - als das misslang - zu überwältigen. Sie hielten den 18-Jährigen am Boden fest und riefen die Polizei

Teppichmesser in der Tasche

Als eine Streife eintraf, gab der 19-Jährige sofort zu, ein Teppichmesser dabei zu haben. Als diese das Messer haben wollten, gab er es ihnen auch. Mehrere Personen erlitten bei den Attacken Verletzungen wie blutige Lippen und Wangen, angeschwollene Hände und Finger sowie Abschürfungen an den Beinen. Eine medizinische Versorgung durch den Rettungsdienst lehnten sie laut Bundespolizei allerdings ab.

Gegen die beiden Angreifer ermittelt die Polizei nun wegen gefährlicher Körperverletzung. Gegen den 19-Jährigen noch zusätzlich wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz. 

Fall 2: Prügelei im Donutladen

Im Donutladen im Zwischengeschoss am Ostbahnhof gab es am Freitag ebenfalls eine Schlägerei. Ein 23-Jähriger und ein 42-Jähriger gerieten dabei aneinander. Nach einem verbalen Streit ging der 23-Jährige auf den Älteren los. 

Als der Angestellte des Ladens die Polizei rufen wollte, ging der junge Mann hinter den Tresen und schlug ihm das Telefon aus der Hand. Anschließend ging er zusammen mit einem Kumpel Richtung Busbahnhof davon. 

Nach der Festnahme setzt er noch einen drauf

Als die Polizei eintraf, konnte der Angestellte den Schläger am Busbahnhof identifizieren. Er wurde festgenommen und kassierte eine Anzeige wegen Körperverletzung und Beleidigung. 

Der Verkäufer erlitt Verletzungen im Gesicht an einer frischen OP-Narbe. Auch nachdem der 23-Jährige wieder entlassen wurde, zeigte er keine Einsicht: Kurze Zeit später trafen ihn die Polizisten wieder am Ostbahnhof an. Er pinkelte gerade gegen eine Hauswand. Zusätzlich beschimpfte er die Bundespolizisten als "Witzfiguren". Dafür gab es noch eine Anzeige wegen Beleidigung oben drauf. 

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