Feier völlig eskaliert: Sieben Beamte verletzt
Auf einer Party in Untersendling kam es zu Ausschreitungen: Partygäste bieselten erst an einen Streifenwagen und bewarfen dann die Beamten mit Flaschen. Mehrere Tatverdächtige wurden festgenommen.
München - Am Wochenende ist eine Party in Untersendling eskaliert. In der Nacht von Samstag auf Sonntag urinierten elf Personen an einen Streifenwagen der Polizei und beleidigten und bedrohten Beamte. Außerdem traten die 17-20-Jährigen, die gemeinsam die Abschlussklasse einer Münchner Realschule besuchen, den Polizisten zwischen die Beine. Ein Anwohner hatte zuvor den Notruf gewählt und mitgeteilt, dass in der Lindwurmstraße in einem Innenhof eine sehr laute Party stattfinde. Es sei zudem unter den rund 30 Partygästen zu Beleidigungen und Auseinandersetzungen gekommen. Das teilte die Polizei am Sonntag mit.
Die elf Personen kommen alle aus Münchner Stadtrand-Bezirken. Als sie der Aufforderung der Polizisten, den Platz zu verlassen, nicht folgten, riefen diese Unterstützungskräfte dazu. Mehrere Partygäste griffen daraufhin Beamte mit Faustschlägen und Tritten an - trotz der Abwehr mit Pfefferspray wurden einige Polizisten verletzt.
Party in der Lindwurmstraße: Sieben Festnahmen
Während die Polizisten die ersten Tatverdächtigen festnahmen, versuchten andere aus der Gruppe diese wieder zu befreien. Vier versuchten - erfolglos - zu fliehen. Während der Festnahmen wurden die Polizisten mit Flaschen beworfen, ein Beamter wurde getroffen und erlitt eine Platzwunde am Kopf.
Die Beamten nahmen laut eigenen Angaben sieben Personen fest. Sie schrieben außerdem Anzeigen wegen Landfriedensbruch, Angriff auf Vollstreckungsbeamte, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, gefährlicher Körperverletzung und versuchter Gefangenenbefreiung. Ein 20-Jähriger und ein 18-Jähriger werden im Laufe des Tages dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Die anderen fünf Tatverdächtigen wurden bereits wieder entlassen.
Sieben Beamte erlitten leichte Verletzungen, zwei von ihnen mussten im Krankenhaus ambulant behandelt werden. Dennoch sind alle weiterhin dienstfähig.
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