Falscher Polizist: Senior (80) um mehrere Tausend Euro betrogen

Ein unbekannter Anrufer gibt sich als Polizeibeamter aus und hat damit Erfolg.
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Senioren werden besonders häufig Opfer der dreisten Telefonbetrüger. (Symbolbild)
Senioren werden besonders häufig Opfer der dreisten Telefonbetrüger. (Symbolbild) © Julian Stratenschulte/dpa/Illustration

Solln - Wieder ist ein Senior auf falsche Polizeibeamte hereingefallen und Opfer eines organisierten Callcenterbetrugs geworden.

Am Freitag gegen 10 Uhr rief ein bislang unbekannter Täter den über 80-Jährigen mit Wohnsitz in München an. Der Anrufer gab sich als Polizeibeamter aus und verwickelte den Senior in ein Gespräch. Der Anrufer behauptete, dass bei der Festnahme eines Tatverdächtigen seine Personalien gefunden worden seien. Aufgrund dessen sei sein Vermögen nun gefährdet.

Durch die weitere manipulative Gesprächsführung gelang es dem Täter, den über 80-Jährigen derart unter Druck zu setzen, dass dieser mehrere Tausend Euro Bargeld sowie weitere Wertgegenstände an der Haustür an einen bislang unbekannten Abholer übergab. Als der Senior im späteren Verlauf des Tages misstrauisch wurde, verständigte er den Polizeinotruf 110. Die weiteren Ermittlungen in diesem Fall werden durch die AG Phänomene des Polizeipräsidiums München geführt.

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Falscher Polizist: Täterbeschreibung der Polizei

Der Abholer wird wie folgt beschrieben: Männlich, circa 1,75 Meter groß, circa 30 Jahre alt, sprach Hochdeutsch, kurze braune Haare; bekleidet mit hellem Hemd und blauer Jeans. Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich Emil-Dittler-Straße/Lommelstraße/Becker-Gundahl-Straße/Sollner Straße etwas Verdächtiges beobachtet, das im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten? Hinweise nimmt das Polizeipräsidium München, AG Phänomene, entgegen: Tel. 29100.

Um zu vermeiden, dass weitere Menschen Opfer dieser Betrugsmasche werden, gibt die Münchner Polizei die drei wichtigsten Tipps gegen Betrug durch falsche Polizeibeamte:

  • Die Polizei wird Sie niemals um Geld oder Wertsachen bitten.
  • Lassen Sie keine Unbekannten in Ihre Wohnung.
  • Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und übergeben Sie grundsätzlich niemals Geld an fremde Personen und stellen Sie keine Wertgegenstände zur Abholung vor die Tür.
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18 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • leafina am 20.07.2022 13:41 Uhr / Bewertung:

    Kaum zu glauben, dass so etwas immer und immer wieder funktioniert. Das liegt aber sicherlich auch daran, dass es hinreichend bekannt ist, die sehr viele alte Menschen größere oder kleinere Geldsummen in der Wohnung gehortet haben und somit interessant für potentielle Betrüger sind.

  • Witwe Bolte am 20.07.2022 10:12 Uhr / Bewertung:

    Wahrscheinl. gibt es bei diesem Betrug eine hohe Dunkelziffer. Wenn die Senioren selber merken, dass sie betrogen wurden, melden sich vielleicht einige oder viele nicht bei der Polizei, weil sie Angst haben, die Angehörigen stellen sie unter Betreuung oder stecken sie sogar ins Heim. Also wird das ganze auch vor den Kindern verheimlicht. Die können dann auch keinen Tobsuchtsanfall kriegen wegen dem verlorenen Erbe.
    Geld und Schmuck sind eh auf Nimmerwiedersehen futsch, und die Kriminellen werden nur selten geschnappt.

  • Sarah-Muc am 20.07.2022 12:54 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Witwe Bolte

    Und noch so eine schöne Geschichte, die Sie sich ausgedacht haben.

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