Falscher Hase: Häschen am Hauptbahnhof

Ludwigsvorstadt - Hasen sind in der Münchner Innenstadt eigentlich nichts Besonders. Im Alten Botanischen Garten hoppelt hier und da immer mal wieder Meister Lampe über den Rasen. Im vergangenen Spätsommer hat ein Hoppler ein paar Meter ein neues Habitat gefunden. Die Elisenstraße 5 ist das neue Zuhause eines recht außergewöhnlichen Hasen geworden: Dort hat sich der Falsche Hase niedergelassen.
Michael Woltmann, Sasha Ermolenko und Atak Stoman haben ihrem neuen Club diesen Namen verpasst. Die Idee wirkt zunächst ein bisschen eigenartig, da der Laden eigentlich überhaupt nichts mit Falschem Hasen, also Hackbraten, zu tun hat. Der ausgelassenen Stimmung tut das keinen Abbruch. Hase hin, Häschen her: im Falschen Hase wird am Wochenende zu Hiphop-Klängen ausgelassen gefeiert.
Die Betreiber waren sich vor der Eröffnung ihres Clubs durchaus bewusst, dass sich in die Gegend rund um den Hauptbahnhof teilweise nur wenige Feierwütige verirren, aber trotzdem haben sie es geschafft, mit ihren Laden tanz- und trinkfreudiges Publikum anzuziehen. „Wir sind kein Schickiladen. Das passt auch überhaupt nicht zum Hauptbahnhof“, erklärt Ermolenko. Das Motto des Falschen Hasen beschreibt Woltmann in einem Satz: „Feiern unter Freunden.“
Der Falsche Hase ist eine Mischung aus Bar und Club und je nach Laune der Gäste – oder der Musik – verwandelt sich Raum vor dem Tresen in eine Tanzfläche. Überall in der Bar finden sich Hasen. Von grimmig, wie der Hase auf dem Fahndungsfoto vor der Tür, bis zur putzigen Plüschvariante in einem Käfig über dem Tresen.
Hinter der Bar dieser Größe wartet auf die Gäste eine ziemlich stattliche Auswahl an Spirituosen. Vom einfachen Bier (0,3l für 3,50 Euro) über Spitz-Varianten (6,50 Euro) bis zu Long Drinks (8,50 Euro) und Zimtschnaps (2,50 Euro) ist alles geboten, was die Laune der Gäste heben kann.
Nur Falschen Hasen gibt es nicht. Hackbraten passt auch irgendwie nicht zum Feiern.