Falsche Polizeibeamte erbeuten über 10 000 Euro
Eine 92-Jährige ist das Opfer eines überaus dreisten Trickdiebstahls geworden: Die Täter gaben sich als Polizeibeamte aus und erbeuteten am Ende über 10 000 Euro.
Milbertshofen - Die Münchner Polizei meldet einen besonders dreisten Trickdiebstahl in Milberthofen und verbindet die Mitteilung mit einem deutlichen Präventionshinweis.
"Die Münchner Polizei bittet um Vorsicht bei ähnlichen Anrufen. Wählen Sie nach einem entsprechenden Vorfall sofort den Notruf 110 und teilen Sie den Anruf mit. Die Polizei würde niemals von älteren Mitbürgern verlangen, Geld oder Schmuck außerhalb der Wohnung zu deponieren, um Tatverdächtige zu ergreifen", heißt es.
Eine 92-jährige Münchnerin war zunächst abends in ihrer Wohnung in Milbertshofen von einem angeblichen Polizeibeamten angerufen worden.
Dieser erzählte ihr, dass polizeiliche Ermittlungen zu einer rumänischen Diebesbande laufen, die ihre Adresse hätten und ihr Geld stehlen wollten. Die Polizei müsse deshalb zu ihr kommen, ihr Bargeld kontrollieren und kennzeichnen.
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Im Laufe der Nacht meldete sich dann weitere angebliche Polizeibeamten bei der Fraun - und baten sie widerholt, bei den Ermittlungen zu helfen. Noch in der Nacht überzeugten sie die 92-Jährige, die prompt über 10 000 Euro in bar sowie mehrere Goldmünzen bei ihrem Briefkasten im Erdgeschoss des Anwesens deponierte.
Kurz darauf klingelte es bei ihr, und an der Sprechanlage wurde ihr mitgeteilt, dass die Polizei nun da wäre. Sie betätigte den Türöffner, damit die Person das Haus betreten konnte.
Kur darauf rief ein angeblicher Polizeibeamter bei ihr an und teilte mit, dass die Täter nun festgenommen werden konnten.
Tags darauf kam ihr die Geschichte merkwürdig vor, und sie wählte den Polizeinotruf. Daraufhin nahm das Kommissariat 65 (Trickdiebstahl) die Ermittlungen auf.
Zeugenaufruf: Personen, die am 23.12.2015 zwischen 1.00 Uhr und 4.00 Uhr verdächtige Beobachtungen in der Leopoldstraße in Milbertshofen gemacht haben oder sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65 (Telefon 089/2910-0) oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.