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Fahndung nach Schüssen in Milbertshofen: Polizist stellt Verdächtigen mit Warnschuss

Wegen mehrerer Schüsse in Milbertshofen ist am Mittwochabend ein Großaufgebot der Polizei ausgerückt. Ein Beamter gab im Rahmen der Fahndung einen Warnschuss ab. Das Opfer erleidet eine Unterschenkelwunde. Der Mann gibt sich schweigsam bei der Polizei – wie auch ein 32-Jähriger, der am Tatort gesehen wurde.
Ralph Hub
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Am Mittwochabend rückte die Polizei nach Milbertshofen aus. Zeugen hatten eine Schießerei gemeldet.
Thomas Gaulke 4 Am Mittwochabend rückte die Polizei nach Milbertshofen aus. Zeugen hatten eine Schießerei gemeldet.
Am Mittwochabend rückte die Polizei nach Milbertshofen aus. Zeugen hatten eine Schießerei gemeldet.
Thomas Gaulke 4 Am Mittwochabend rückte die Polizei nach Milbertshofen aus. Zeugen hatten eine Schießerei gemeldet.
Am Mittwochabend rückte die Polizei nach Milbertshofen aus. Zeugen hatten eine Schießerei gemeldet.
Thomas Gaulke 4 Am Mittwochabend rückte die Polizei nach Milbertshofen aus. Zeugen hatten eine Schießerei gemeldet.
Die Polizei sichert Spuren.
Thomas Gaulke 4 Die Polizei sichert Spuren.

Milbertshofen - Der Fall ist ungewöhnlich. Anwohner haben am Mittwoch gegen 21 Uhr Schüsse im Bereich der Keferloherstraße gehört. Vier oder fünf Mal hat es gekracht. Getroffen wurde ein 24-Jähriger aus München. Polizisten finden den Mann an einer Bushaltestelle im westlichen Teil der Keferloherstraße zwischen Schleißheimer und Riesenfeldstraße. Er blutet. "Es handelt sich um eine Schussverletzung am Unterschenkel", sagt Polizeisprecher Sven Müller.

Schüsse in Milbertshofen: Polizei findet verletzten Mann

Doch der Münchner benimmt sich irgendwie merkwürdig. Statt in allen Einzelheiten zu erzählen, wie er angeschossen wurde, gibt sich der 24-Jährige auffallend wortkarg. Möglicherweise liegt es daran, dass er bereits öfter mit der Polizei wegen Drogendelikten zu tun hatte.

Am Mittwochabend rückte die Polizei nach Milbertshofen aus. Zeugen hatten eine Schießerei gemeldet.
Am Mittwochabend rückte die Polizei nach Milbertshofen aus. Zeugen hatten eine Schießerei gemeldet. © Thomas Gaulke

"Er ist nicht allzu kooperativ und gesprächig", sagt Sven Müller. Er mache keine Angaben, die Rückschlüsse auf die Tatsituation zulassen, so der Polizeisprecher am Donnerstag.

Der 24-Jährige wird am Abend von einem Notarztteam versorgt und dann zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.

Innerhalb weniger Minuten sind rund 30 Streifenwagen vor Ort. Die Beamten sperren den Tatort ab und sichern die Spuren. Zwei Patronenhülsen werden sichergestellt und ein stark deformiertes Projektil. Das Kaliber und die Art der Waffe sind bisher nicht bekannt.

Die Munitionsteile befinden sich im Kriminallabor zur weiteren Untersuchung. Unklar ist, wie der 24-Jährige verletzt wurde. Ein direkter Treffer sei genauso möglich wie ein Querschläger, heißt im Polizeipräsidium.

Verdächtiger Mann: Polizist gibt Warnschuss ab

Einige der Polizisten, die als erste am Tatort sind, beobachten einen Mercedes, der sich entfernt. Der verdächtige Wagen wird wenig später geparkt in der Schopenhauerstraße gesichtet. Als der Fahrer, ein 32-jähriger aus München, zu seinem Auto zurückkehrt, sprechen ihn Polizisten an. Doch statt stehenzubleiben, rennt der Verdächtige weg. Die Beamten folgen ihm, ein Polizist zieht seine Dienstwaffe und feuert einen Warnschuss ins Gras ab. Der 32-Jährige bleibt daraufhin stehen. Er gibt zu, am Tatort in der Keferloherstraße gewesen zu sein, mit der Schießerei habe er aber nichts zu tun. 

Eine Waffe hat der Münchner nicht bei sich. Allerdings ist auch er wegen Drogendelikten bereits polizeibekannt. Hinweise, dass es bei der Schießerei um einen fehlgeschlagenen Drogendeal ging, haben sich bislang nicht bestätigt.

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Die Schüsse sind der aktuellste Vorfall einer Reihe aufsehenerregender Straftaten 2022 in Milbertshofen zwischen Frankfurter Ring und Mittlerem Ring. Am 13. Januar wurde ein 17-Jähriger in einer Wohnung überfallen und angeschossen. Vier Verdächtige wurden festgenommen. Am 14. März wurde ein 18-Jähriger am Korbinianplatz erstochen, der mutmaßliche Täter sitzt in U-Haft. Zuletzt ereignete sich in der Nacht des 12. April eine Explosion in der Wohnung, in der der 17-Jährige im Januar angeschossen worden war.

Die Polizei ermittelt weiter und sucht nach Zeugen: Wer am Mittwochabend im Bereich der Keferloher- und Schleißheimer Straße Verdächtiges gesehen hat, soll sich beim K11 der Münchner Polizei (Tel. 089/29100) oder jeder anderen Polizeidienststelle melden.

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37 Kommentare
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  • Himbeergselchts am 14.05.2022 14:19 Uhr / Bewertung:

    Im Bericht finde ich keine Hinweise auf die Täter.
    Und nun, diese Diskussion.
    Asylanten/Ausländer waren’s.
    Ihr Nazis, Ihr Rassisten.
    Und jetzt?
    Ob „Spiegel“ oder „AZ“ stets die selbe Leier.
    Vereinfacht meine ich, mal die Einen, mal die Anderen.
    Die Sozialisierung macht es aus.
    Mir sind nationalsozialistische „Vorkommnisse“ ein Greuel, ob deutsche Neos oder die mit Fahnenmeer vor Synagogen und „Juden raus“ Geschrei. (Wiesbaden, Berlin, Dezember 2017 vor der US Botschaft).
    Nichtdeutsche ausweisen, Deutsche konsequent bestrafen.
    Judenhass hatten wir vor 80 Jahren mehr als genug. Schmeißt nicht so leichtfertig mit „Nazi“ um Euch. Die Wirkung nützt sich ab.

  • 80331 am 12.05.2022 17:40 Uhr / Bewertung:

    Siehe Sicherheitsreport
    Siehe Wahlergebnis
    Siehe enttäuschte Kommentare der Rächten (Ihr redet euch was ein und seid in der Minderheit)
    München ist nicht umsonst eine der beliebtesten und sichersten Städte weltweit!

  • Bongo am 12.05.2022 21:57 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von 80331

    Was sind „Rächte“?

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