Explosionsgefahr in Moosach: Feuerwehr sichert Lkw-Fracht

Mitarbeitern einer Spedition war beim Öffnen eines Lkw-Anhängers ein starker Geruch von Nitro-Dämpfen aufgefallen. Gerade noch rechtzeitig, wie sich beim Eintreffen der Polizei herausstellte.
von  az
Feuerwehr und Polizei sicherten am gestrigen Montagmorgen die explosive Fracht eines falsch beladenen Sattelschleppers. (Symbolbild)
Feuerwehr und Polizei sicherten am gestrigen Montagmorgen die explosive Fracht eines falsch beladenen Sattelschleppers. (Symbolbild) © dpa

Moosach - Die Mitarbeiter der Moosacher Spedition wollten am gestrigen Montagmorgen gegen 8.30 Uhr den Sattelauflieger entladen, als sie den Geruch bemerkten. Weil sie aufgrund der Ladepapiere nicht nachvollziehen konnten, ob sich Gefahrgut in dem Laderaum befindet, informierte der zuständige Lademeister Polizei und Feuerwehr.

Ein Kanister mit leicht brennbarer Flüssigkeit war ausgelaufen

Mit Atemschutz und Spezialanzügen inspizierten die Beamten den vollbeladenen Lkw. Dabei entdeckten sie eine Palette mit Zwei- und Fünf-Liter-Kanistern.

Nach Angaben der Polizei war aufgrund falscher Beladung einer der Kanister stark beschädigt worden. Daraufhin sei Flüssigkeit ausgetreten, was zu den giftigen, explosionsfähigen Dämpfen in dem Anhänger geführt habe.

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Feuerwehr und Spezialisten des Gefahrguttrupps der Verkehrspolizei sicherten die Kanister in einer dichten Umverpackung. Die Flüssigkeit wird normalerweise als Härter für Mehrkomponentenkleber verwendet und ist leicht brennbar.

Verletzt wurde niemand. Allerdings hätten laut Polizei einige Mitarbeiter der Spedition über Kopfschmerzen geklagt.

Anzeige gegen Fracht-Absender und Verlader

Den Absender sowie den Verlader des Gefahrgutes erwartet jetzt jeweils eine Anzeige wegen der falschen Beladung des Sattelaufliegers und Nichtkennzeichnung des Gefahrguts. Denn aus den Ladepapieren hätte ersichtlich sein müssen, welches Gefahrgut hier transportiert wurde.

Den Fahrer des Lkws trifft keine Schuld: Laut Polizei hatte er den verschlossenen sowie verplombten Sattelauflieger so von einer anderen Spedition übernommen und keine Möglichkeit, die drohende Gefahr zu erkennen.

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