Explosion in Pasinger Geschäft: Angestellte festgenommen!

München - Die Pasticceria Lu è Lu in der Landsberger Straße in Pasing ist ein Bild der Zerstörung. Hier kreierte und verkaufte der gebürtige Sizilianer Gianluca Marongiu süße Spezialitäten aus seiner süditalienischen Heimat. Am Samstag richtete eine Explosion großen Schaden in der Konditorei an. Inzwischen ist die Polizei sicher: Es war Brandstiftung. Eine Angestellte steht unter Verdacht.
Im Rahmen der Ermittlungen befragten die Brandfahnder auch die Angestellten der Konditorei. Dabei stellte sich nach kurzer Zeit heraus, dass eine 54-Jährige, die im Lu è Lu angestellt war, im Krankenhaus liegt – mit schweren Brandverletzungen.
Die Frau stammt aus dem Landkreis Dachau und war kurz nach dem Feuer am Samstagmorgen in eine Klinik nahe ihres Wohnorts eingeliefert worden. Sie ist dringend tatverdächtig, das Feuer vorsätzlich verursacht zu haben. Nachmittags wurde die 54-Jährige in ihrem Krankenbett vorläufig festgenommen. Am Sonntag erging Haftbefehl gegen sie.
Die Klinik hatte die Polizei von sich aus noch nicht verständigt. Bei bestimmten Verletzungsbildern, wie zum Beispiel Schussverletzungen, sind Ärzte dazu verpflichtet.
Über Hintergründe der Tat und ein mögliches Motiv der Frau wollte sich die Polizei gestern noch nicht äußern.
Der Konditor Gianluca Marongiu ist auch über Pasing hinaus bekannt für seine Spezialitäten aus Sizilien: Pasticcini (Gebäck), Semifreddi und Torten. Das Café Lu è Lu betreibt er seit 2004 in der Landsberger Straße 478.
Am Samstag (Mariä Himmelfahrt) hörten Anwohner um 8 Uhr einen Knall, die Fensterscheiben zerbarsten, Glasscheiben flogen umher. Die Konditorei brannte völlig aus. 13 Anwohner mussten in Sicherheit gebracht werden, die Straße wurde während der Löscharbeiten gesperrt. Ein Anwohner (38) wurde leicht verletzt.
Lesen Sie hier: Helene-Wessel-Bogen - Papiercontainer steht in Flammen