Es prickelt in der Amalienpassage
Maxvorstadt - Die Amalienpassage war lange Zeit ein gutes Versteck für noch bessere Restaurants. 35 Jahre hielt hier die Terrine den Stern des mehr als guten Geschmacks nach oben, dann ging der Stern und irgendwann war endgültig Schluss.
Der Terrine-Nachfolger, das Huckebein Essen und Wein, hielt sich nicht sonderlich lang doch nun hat das versteckte Ecklokal endlich wieder offen. Seit Anfang März knallen im Sparkling Bistro die Korken und das im Wortsinn. Das Restaurant hat ein selbst für Münchner Verhältnisse ziemlich außergewöhnliches Konzept: Das Sparkling Bistro setzt auf eine umfangreiche Auswahl an Schaumweinen, die sich als prickelnde Begleiter für eine ausgesuchte Karte erweisen sollen.
„Viele denken beim Schaumwein nur an Champagner, Prosecco oder Sekt, dabei gibt es unwahrscheinlich viele Sorten mit den unterschiedlichsten Aromen“, erklärt Restaurantleiter Philipp Breitwieser die Philosophie des Ladens. Das mit den vielen Sorten ist eine kleine Untertreibung, denn es tummeln sich fast so viele Positionen auf der Karte wie Weinbeeren an einer Traube. Preislich beginnen die Schaumweine wie der Paul Bara Brut Réserve Grand Cru bei 75 Euro für 0,75 l.
Damit die Champagner-Laune nicht in einem Kater endet, schenkt das Lokal auf Nachfrage auch einzelne Gläser aus. Das schont das Portemonnaie und erlaubt dem Gast seinen Schaumwein-Horizont zu erweitern.
Die Speisekarte ist klein und fein und setzt auf eine Mischung aus Klassikern wie dem Original Wiener Schnitzel (16,90 Euro) und raffinierten Gerichten, wie dem Duett vom Kalb mit Mairübchen und Olivenerde (29,50 Euro). Das Schnitzel kündigt sich dem Gast standesgemäß mit lauten Klopfzeichen aus der Küche an und harmoniert vorzüglich mit Schaumwein. Die Menüs beginnen bei äußerst fairen 39 Euro (3 Gang) und können entweder mit Wein- oder natürlich auch einer Champagner-Begleitung geordert werden.
Mit dem Sparkling Bistro und seiner hübschen Terrasse mit eigenem Grill ist die Amalienpassage wieder ein bisschen prickelnder geworden. Und das liegt nicht nur am Schaumwein. Über das Schnitzel wird man bald nicht nur in der Maxvorstadt sprechen.