Es ist ein kleiner Bulle! So heißt das neue Elefantenbaby im Tierpark Hellabrunn
München - Es ist Temis zweites Junges: Nachdem die Elefantendame 2011 den Bullen Ludwig gebar, erblickte in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch Elefantenkälbchen Otto das Licht der Welt. Genau 652 Tage lang war Temi mit ihm trächtig, der Vater des Kleinen ist Gajendra.
Jungtier und Mutter geht es gut
Im Sommer 2019 wurde bekanntgegeben, dass die 20-Jährige Temi wieder trächtig ist. Bis zu 400 Kilogramm können Elefantenkühe während ihrer Trächtigkeit zunehmen. Die Pfleger verfolgten die Gewichtszunahme genau, weil sie sich auf die Schwere der Geburt auswirken kann. Zum Glück verlief alles reibungslos, Tierparkdirektor Rasem Baban ist erleichtert: "Es ist schön zu sehen, dass es Mutter und Jungtier kurz nach der Geburt gut geht. Jetzt geben wir unserer Elefantenherde Zeit, sich an die neue Situation zu gewöhnen."
Pflege im geschütztem Kontakt
Seit Oktober haben Temis Pfleger, Navin Adami und Lorenz Schwellenbach, auch in Nachtschichten ein Auge auf die trächtigen Elefantendame geworfen. Da den Tieren im Dunklen weniger Fressfeinde drohen, kommen Elefantenbabys meist nachts zur Welt. Als Temis erstes Elefantenkalb geboren wurde, arbeiteten die Pfleger noch direkt mit den Tieren auf der Anlage. Seit 2017 werden sie nur noch mit sicherer Barriere, im sogenannten geschützten Kontakt, gepflegt. Die Geburt verlief daher ohne direktes Eingreifen, auch eine Erstuntersuchung kann erst später erfolgen.
Der Name - ein Sonderfall
Die Namen von Jungtieren in Hellabrunn starten 2020 eigentlich mit einem U. So sieht es das alphabetische System des Tierparks vor. Mit Otto wird jedoch dem letzten Wunsch einer Erblasserin nachgegangen, die sich als Patin diesen Namen für den kleinen Elefantenbullen aussuchte.

Zuletzt wurden im Tierpark Hellabrunn im Oktober ein Sumpfwallaby und zwei Wildmeerschweinchen geboren. Momentan ist der Tierpark aufgrund behördlicher Auflagen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie noch geschlossen. Ob er im Dezember wieder eröffnet und die Münchnerinnen und Münchner das neues Elefantenbaby besuchen dürfen, ist unklar.