Es darf marschiert werden: Verwaltungsgericht lässt Pegida zum Königsplatz

Das KVR hatte die Demonstration über den Odeons- und den Königsplatz zunächst untersagt - am Montagnachmittag hat das Verwaltungsgericht München die geplante Route zugelassen.
von  az
Eine rechte Demonstration am Königsplatz – dem Ort der Bücherverbrennung: Durch das Verbot der Route sollte diese Woche Ähnliches verhindert werden. Das Verwaltungsgerichts kippte die Entscheidung.
Eine rechte Demonstration am Königsplatz – dem Ort der Bücherverbrennung: Durch das Verbot der Route sollte diese Woche Ähnliches verhindert werden. Das Verwaltungsgerichts kippte die Entscheidung. © Petra Schramek

Altstadt - Stiglmaierplatz, Königsplatz, vorbei am NS-Dokuzentrum, Karolinenplatz und Platz der Opfer des Nationalsozialismus bis zum Odeonsplatz - so sah die für Montagabend geplante Route von Pegida in München aus. Für das KVR ein No-Go nach den Ereignissen der vergangenen Wochen. Als ein polizeibekannter Neonazi festgenommen wurde, weil er den Hitlergruß gezeigt haben soll, untersagte man die Strecke.

Dann die späte Wende: Das Verwaltungsgericht München hatte am Montagnachmittag entschieden, dass die vom Kreisverwaltungsreferat (KVR) am Freitag verhängte Streckenänderung rechtswidrig sei - es dürfte marschiert werden! Und das auf einer Route, die an einer Vielzahl von historischen Schauplätzen wie auch Gedenkorten der NS-Diktatur vorbeizieht.

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Für Kreisverwaltungsreferent Wilfried Blume-Beyerle war genau das der Grund, die geplante Strecke im Vorfeld zu untersagen. So sei die Route ein klarer Verstoß gegen die Würde der Opfer des Nationalsozialismus und eine eindeutige Provokation.

Laut Polizeiangaben verfolgten 100 Pegida-Anhänger und 80 Gegendemonstranten die Pegida-Kundgebung mit dem Motto „Die zehn Pegida-Forderungen – die IS-Migration als asymmetrische Kriegsführung“ am Montagabend.

 

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