Erwischt: Mann fährt 50 Jahre ohne Führerschein
München - Die Auszeichnung „Kavalier der Straße“ wäre dem Rentner sicher für 50 Jahre unfallfrei. Doch weil er nie einen Führerschein besessen hat, erwartet ihn jetzt lediglich ein Strafverfahren.
Morgens um 3.40 Uhr geriet der 68-Jährige am Dienstag in seinem Ford in der Kreillerstraße in eine Kontrolle der Verkehrspolizei. „Er war weder zu schnell unterwegs, noch fuhr er auffällig“, sagt Polizeisprecher Christoph Reichenbach. Die Beamten winkten den Ford-Fahrer heraus und verlangten seinen Führerschein. Der Moment der Wahrheit.
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„Ich habe nie einen besessen“, musste der Mann aus der Nähe von Ebersberg eingestehen. Als 18-Jähriger habe er versucht, die Fahrprüfung abzulegen, sei aber durchgefallen.
Was ihn allerdings nicht abhielt, wie er zugibt, regelmäßig Auto zu fahren. Den Wagen hatte er über einen Freund zugelassen und versichert. Der fiel aus allen Wolken, als er Dienstagfrüh auf dem Beifahrersitz saß und hörte, dass der 68-Jährige keinen Schein hat.
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Den Platz am Lenkrad musste der 68-Jährige räumen. Sein Freund fuhr ihn nach Hause.
Fahren ohne Führerschein ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat. Das musste auch Fußballer Marco Reus (25) leidlich erfahren. 540 000 Euro Geldstrafe hat der Dortmund-Profi aufgebrummt bekommen. Für den Rentner wird’s billiger.
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