Erst geerbt, dann vergessen

Haidhausen - Als ein 45-jähriger Mann in der Wache der Bundespolizeiinspektion seinen verloren gegangenen Reiserucksack zurück bekam, konnte er sein Glück kaum fassen.
Darin enthalten war nämlich eine Erbschaft in Höhe von 11 900 US-Dollar. Die Barschaft hatte er in San Francisco von seiner Tante bekommen.
Diese ist deutsche Staatsangehörige und lebte mit ihrem Mann in Kalifornien. Weil der Mann verstorben ist, will die Frau zurück nach Deutschland. Dem Neffen vertraute sie ihre Erbschaft an, die er bei seiner Einreise auch ordnungsgemäß am Flughafen München deklarierte.
Bei der Fahrt mit der S 8 vom Flughafen zum Besucherpark, wo er sein Auto abgestellt hatte, ließ er den Rucksack liegen. Eine 33-jährige Münchnerin fand den herrenlosen Rucksack in der S-Bahn und gab ihn in der Wache der Bundespolizei am Ostbahnhof ab.
Eine halbe Stunde später erschien der vergessliche Mann aus dem Landkreis Mühldorf am Inn und erhielt seinen Rucksack samt Bargeldumschlag zurück.
Er versprach sich mit der Finderin in Verbindung zu setzen und sich in „einem angemessenen Rahmen“ zu bedanken.