Erhöhte Kapazität: MVG-Tramwerkstatt auf Zeit an der Ständlerstraße

München - Seit Montag steuern die Trambahnen der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) vier neue Gleise an, wenn sie gewartet werden müssen. Fuhren die tonnenschweren Geräte bislang nur in den zweiten Betriebshof an der Einsteinstraße, rollen sie nun laut MVG in eine Interimswerkstatt an der Ständlerstraße, neben dem stillgelegten Hauptbetriebshof.
Die Werkstattkapazität erhöhe sich dadurch. Für die groß geplante Verkehrswende reiche das aber nicht, sagt MVG-Chef Ingo Wortmann. Doch: "Bis zur Inbetriebnahme des Neubaus können wir uns damit über Wasser halten", sagt Wortmann. Die Interimswerkstatt könne an der Ständlerstraße bis zu acht Jahre lang betrieben werden.
Kosten: 20 Millionen Euro für die Zwischenlösung
20 Millionen Euro hat laut MVG diese Zwischenlösung gekostet. Sobald der denkmalgeschützte Haupt-Betriebshof nebenan saniert ist, solle Stück für Stück umgezogen werden. Die Interimswerkstatt will die MVG wieder zurückbauen.
Grund für das ganze Projekt ist der Plan der MVG, das Angebot an Tramstrecken deutlich auszuweiten und die Tramflotte zu modernisieren. Dafür brauche man größere sowie moderne Betriebswerkstätten mit zwölf Gleisen.
Ein weiterer, banaler Grund für den Neubau des Betriebshofes: Moderne Trambahnen sind laut MVG größer als die älteren Modelle, weshalb man offenbar an Grenzen stoße.