Erhebliche Verspätungen: "Survival of the fittest"

Wer heute mit den Linien U3 oder U6 unterwegs ist, muss mit teils "erheblichen" Verspätungen rechnen. Die Gründe für die "Langsamfahrten."
Altstadt - Schon am Mittwochabend kamen die U3 und die U6 öfter mal fünf bis zehn Minuten zu spät. Via Lautsprecher und über die Anzeige auf den Tafeln am Bahnsteig kam die Ansage, dass "Langsamfahrten" schuld daran seien.
Am Donnerstagmorgen dann lief über die Anzeigen an vielen U-Bahn-Stationen nicht nur der blauen und orangen Linie die Ansage, dass es bei der U3 und U6 zu teils "erheblichen" Verspätungen kommen kann. Schuld seien Weichenstörungen. In den Bahnen drängelten sich die Münchner auf dem Weg zur Arbeit.
Schon am Mittwochabend konnten am Marienplatz viele Wartende nicht mehr in die U-Bahn steigen, weil die Züge proppenvoll waren.
Drinnen standen Münchner auf dem Weg nach Hause, vom Shoppen oder am Abend in Richtung Christkindlmarkt am Marienplatz eng aneinander gequetscht.
"Tokio-Feeling", kommentierte ein Mann die Zustände. Neben ihm sagte einer: "Ich kriege weder die Hände hoch, noch kann ich mich unten festhalten." Eine junge Frau, die sich mit Gleichaltrigen in die U-Bahn quetschte, scherzte bloß: "Survival of the fittest."
Zu den Ursachen gibt die MVG auf AZ-Anfrage Auskunft: Die Weichenstörung von Donnerstagmorgen war "im Bereich der Implerstraße", so ein MVG-Sprecher, zwischen sieben und acht Uhr. Inzwischen sei die Störung behoben, die Nachwehen könnten aber noch zu spüren sein. Sprich: Die Züge können sich noch verspäten.
Ursache für die "Langsamfahrten" wie am Mittwoch auf den Linien U3 und U6 ist in diesen Tagen die Baustelle zwischen Sendlinger Tor und Marienplatz. Laut MVG können wegen dieser Baustelle immer mal wieder Verzögerungen entstehen.