Erfolgreicher Start: Schon 60.000 Besucher
Maxvorstadt - Mehr als 60 000 Münchner haben bisher das neue NS-Dokumentationszentrum an der Brienner Straße besucht. Und das allein in den ersten vier Wochen seit der Eröffnung am 1. Mai. „Es ist wirklich eine überaus positive Bilanz“, sagt Sprecherin Kirstin Frieden. „Wir freuen uns sehr über den ersten Monat mit den zahlreichen Besuchern“.
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Neben den vielen Gästen, die gewöhnlich am Wochenende und an den Feiertagen kommen, sind zudem auch die Werktage und die Abendveranstaltungen immer sehr gut besucht.
Das Publikum ist bunt gemischt: Die Besucher sind Jung und Alt. Sie stammen aus München oder der Umgebung. Zudem kommen auch viele Touristen aus dem In- und Ausland, um sich über Münchens NS-Vergangenheit zu informieren.
Auch die inhaltliche Vielfalt zieht die Besucher an. Neben der Dauerausstellung „München und der Nationalsozialismus“ konnte mit der Sonderausstellung „Das Unsagbare zeigen. Künstler als Warner und Zeugen 1914-1945“ eine hochkarätige Kunstsammlung für die ersten Monate gewonnen werden.
Zum Publikumsmagnet hat sich zudem das Lernforum im ersten Untergeschoss entwickelt. Die großen interaktiven Medientische und digitale Recherche-Stationen werden nicht nur von einem jungen Publikum genutzt. Gerade auch Ältere vertiefen sich in weiterführende Inhalte. Auch einzelne Themen wie die NS-Ideologie oder die Beziehungsgeflechte der NSDAP sind hier für die Besucher interaktiv zu entdecken.
Rekordverdächtig hoch ist auch die Nachfrage nach Bildungsangeboten vor Ort. Schon jetzt sind alle Termine für Gruppenführungen und Schulklassen bis August komplett ausgebucht.
Ab diesem Monat erhält die Museumstruppe speziell ausgebildete Führer zu Verstärkung bei der Besucher-Betreuung. Zeitgleich startet auch das hausinterne Seminarprogramm. Besonders beliebt bei den Besuchern ist auch der im C.H. Beck-Verlag erschienene Katalog zur Ausstellung „München und der Nationalsozialismus“. Inzwischen muss schon nachgedruckt werden.
Als nicht weniger populär erweisen sich die kostenlosen Media-Guides. Die gibt es in mehreren Sprachen und mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten. So kann sich der Besucher die Führung ganz individuell durch die Ausstellung gestalten.
Aber auch außerhalb des Museums können sich die Münchner künftig per Handy mit der NS-Zeit auseinandersetzen. Sehr nachgefragt bei den Besuchern ist inzwischen nämlich auch die Smartphone-App „Orte Erinnern“. Die App kann vor Ort im Museum und in den gängigen App-Stores heruntergeladen werden. Sie kostet nichts. Sie führt zu 119 Orten in München mit direkten Bezug zur NS-Geschichte.
Noch bis zum 31. Juli ist der Eintritt im NS-Dokumentationszentrum kostenlos.
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