Erblast NS: Erinnerung & Gedächtnis

Das Filmmuseum zeigt drei Filme, die sich unterschiedlich mit der Erinnerungskultur der NS-Zeit auseinandersetzen. Filmschaffende und Historiker kommen zu Podiumsdiskussionen. 
von  AZ

Das Filmmuseum zeigt drei Filme, die sich unterschiedlich mit der Erinnerungskultur der NS-Zeit auseinandersetzen. Filmschaffende und Historiker kommen zu Podiumsdiskussionen.

Altstadt - In den letzten drei Jahrzehnten ist die deutsche Erinnerungskultur zum Nationalsozialismus, seinen Tätern und Opfern, mit einer Fülle von Initiativen, Gedenkstätten und Programmen aufgebaut worden. Doch wie kann das Erinnern angesichts des fortschreitenden Verstummens der Zeitzeugen lebendig gehalten werden? Diejenigen, die aus eigenem Erleben erzählen können, werden immer weniger, während die Erinnerungskultur mit ihrer eigenen Mediatisierung konfrontiert ist.

Die medial gebrochene Vermittlung riskiert stets ihre Glaubwürdigkeit, weil der Eindruck der Unmittelbarkeit verloren geht. Das Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, zeigt am 21. und 22. Februar sowie am 20. März drei Filme, die sich sehr unterschiedlich mit der Erinnerungskultur zum Nationalsozialismus auseinandersetzen: „Hitler’s Children“ von Chanoch Ze’evi, den Spielfilm „Aus einem deutschen Leben“ von Theodor Kotulla und „Die Flakhelfergeneration“ von Aleida Assmann. Bei den beiden Dokumentarfilmen werden Beteiligte und Historiker zur Diskussion anwesend sein.

  • Freitag, 21. Februar, um 18 Uhr: „Hitler’s Children“ (Meine Familie, die Nazis und ich), Israel 2011, Regie und Buch: Chanoch Ze’evi, 80 Minuten, Originalfassung mit englischen Untertiteln. In dem Film stehen Nachkommen von Größen des NS-Regimes vor der Kamera. Zu Gast sind Niklas Frank und Dirk Riedel.
  • Samstag, 22. Februar, um 18 Uhr: „Aus einem deutschen Leben“ (BRD 1977, Regie und Buch: Theodor Kotulla, 145 Minuten). Der Film schildert charakteristische Situationen und entscheidende Stationen aus dem Leben des KZ-Kommandanten Rudolf Höß.
  • Donnerstag, 20. März, um 19 Uhr: „Anfang aus dem Ende. Die Flakhelfergeneration“ (Deutschland 2013, Regie: Aleida Assmann, 85 Minuten). Der Film erzählt von der so genannten „Flakhelfergeneration“. Sie umfasst die Jahrgänge 1926 - 1929, die in den letzten Kriegsjahren von der Schulbank an die Flugabwehrkanonen abkommandiert wurden. Zu Gast sind Aleida Assmann und Bernhard Gotto.

Der Eintritt kostet 4 Euro, ermäßigt 3 Euro (Aufschlag bei Überlänge). Telefonische Kartenreservierungen sind unter 2 33-9 64 50 möglich. Kurzinformatonen sind im Internet unter www.muenchnerstadtmuseum.de abrufbar.

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