Er bringt das Mittagessen im Einmachglas

Thomas Kubeile hat sich von indischen Dabbawalas inspirieren lassen – und einen Lieferservice eröffnet, der hausgemachtes Essen ohne Konservierungsstoffe auf den Tisch bringt.
Daniel Gahn |
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Stationär geht’s auch: Thomas Kubeile mit einer Kundin in „ThOMAs gute Küche“.
Daniel von Loeper Stationär geht’s auch: Thomas Kubeile mit einer Kundin in „ThOMAs gute Küche“.

Isarvorstadt - Für Büromenschen stellt sich in der Mittagspause immer wieder eine grundlegende gastronomische Frage: Was soll ich essen? Kantinen sind nicht immer die beste Wahl, und manchmal gibt es nicht einmal ein Betriebsrestaurant, in dem der Hunger gestillt werden kann.

Aus diesem Grund kam Thomas Kubeile auf seine Idee, einen Lieferservice für vorgekochte Gerichte ins Leben zu rufen. Hinter „ThOMAs gute Küche“ steht ein Einfall, der in Indien Schule gemacht hat.

Kubeile sah einst eine Dokumentation über Dabbawalas in Mumbai, die in der riesigen Stadt das Mittagessen der Büroangestellten von deren Zuhause an den Arbeitsplatz liefern. Da aber nicht jeder am heimischen Herd seine Büromahlzeit vorkocht, schwingt Kubeile in seiner Küche in der Klenzestraße selbst den Kochlöffel und liefert das Essen aus.

Seine Gerichte sind einfach, werden aber dafür ausschließlich aus frischen Zutaten gekocht. Geschmacksverstärker oder Konservierungsstoffe lehnt Kubeile strikt ab. Selbst seine Gemüsebrühe stellt er frisch her. Für ihn eine Ehrensache.

Die Auswahl der Gerichte ist ein bunter Mix aus traditionellen Speisen wie Hühnerfrikassee oder modernen Kreationen wie Penne mit getrockneten Tomaten und Pinienkernen. Egal ob traditionell oder neu, jedes Gericht wird immer in ein Einmachglas gefüllt und entweder gekühlt geliefert oder in seinem Laden warm angeboten. Preislich bewegt sich das Mittagsgericht im Glas auf Kantinenniveau zwischen 4,50 und 6,95 Euro.

Die Verbindung zwischen althergebrachten Einmachglas und moderner Küche ohne Chemie und Zusätze macht die Idee des Lieferservice aus. Beim Ausliefern äußern Büroangestellte immer wieder Essenswünsche oder erzählen ihm, wie sein Essen ankam. In einer Firma hat man, um die Gerichte aufzuwärmen, eine kleine Herdplatte gekauft, erzählt er. „Irgendwann hat der Hausmeister die Stromzufuhr gekappt und die Leute wieder in die Kantine geschickt.“ Manche Firma scheint noch nicht bereits für seine Idee zu sein.

Website: thomasgutekueche.de

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