Entführtes Kirchenoberhaupt

Die Theatergruppe der Pfarrei St. Willibald spielt das Stück "Der Tag an dem der Papst gekidnappt wurde". Und der gekidnappte Papst hat einige Paralellen zu Papst Franziskus.
von  jam
Sam (Christian Augustin, links) und Sara (Eva Söding) versuchen den Verdacht des Rabbi (Sebastian Lachmuth) zu zerstreuen.
Sam (Christian Augustin, links) und Sara (Eva Söding) versuchen den Verdacht des Rabbi (Sebastian Lachmuth) zu zerstreuen. © ho

Pasing - Der Papst zu Besuch in New York: Da ihm der päpstliche Pomp ein Gräuel ist, verlässt er für seine zwei freien Tage im Rahmen der Reise das Hotel durch den Hinterausgang und steigt in eine gewöhnliche Taxe. Der jüdische Taxifahrer Sam Leibowitz erkennt den heiligen Fahrgast, packt die Gelegenheit beim Schopfe und entführt den Papst.

Sams Frau Sara und seine Kinder Miriam und Irving staunen nicht schlecht, als ihnen klar wird, wer da in ihrer Speisekammer eingesperrt ist. Natürlich stellt Sam Forderungen für die Freilassung des Papstes, doch will er keineswegs gewöhnliches Lösegeld. Sams Cousin Rabbi Meyer versucht seinerseits Kapital aus der Entführung zu schlagen, wodurch er einen Aufmarsch von Polizei und Armee zur Rettung des Papstes auslöst.

Ob und wie diese gelingt, erfahren Sie in "Der Tag, an dem der Papst gekidnappt wurde" von João Bethencourt. Das Stück wurde 1972 in Rio de Janeiro uraufgeführt, es ist Papst Johannes XXIII. gewidmet. Umso frappierender sind die Parallelen zum heutigen Papst Franziskus: Im Stück wird der Papst entführt, weil er der offziellen Limousine ein gewöhnliches Taxi vorzieht.

Der Kardinal hält ihm vor, ihm fehle es an Pomp, Wichtigkeit und Autorität; er bringe sich in Gefahr, weil er sich inkognito unters Volk mischt. Einen solchen Dialog könnte man sich gerade auch heute vorstellen.

Vorstellungstermine: Freitag, 8. November 2013 (Premiere) Samstag, 9. November 2013 Freitag, 15. November 2013 Samstag, 16. November

Beginn jeweils um 20 Uhr, Einlass 19:30 Uhr

Im Pfarrsaal der katholischen Pfarrei St. Willibald, Agnes-Bernauer-Str. 181, 80687 München.

Im Saal sind Getränke und Snacks erhältlich.

Eintrittspreise: 8,00 bzw. ermäßigt 6,00 Euro.

Kartenvorverkauf und Reservierung im Pfarrbüro (Tel.: 089/54 67 37-0), per E-Mail unter theatergruppestwillibald (at) web.de und an der Abendkasse.

Über die Theatergruppe:

Die Theatergruppe der Pfarrei St. Willibald entstand im Jahre 1999, als ein dickes Minus in der Ministrantenkasse ein paar Jugendliche auf die Idee brachte, ein Theaterstück auf die Beine zu stellen, um aus den roten Zahlen zu kommen. Das Stück (damals die Komödie "Lügen über Lügen" von Walter G. Pfaus) wurde ein voller Erfolg und machte allen so viel Spaß, dass seither fast jedes Jahr ein Theaterstück auf die Bühne kam, jeweils abwechselnd Komödie und Kriminalstück.

Bisher standen diverse hochdeutsche Boulevardkomödien sowie "Freunde in der Not" von Alan Ayckbourn", außerdem die berühmten Kriminalstücke "Und dann gab's keines mehr / Zehn kleine Negerlein", "Mord an Bord" und "Das Urteil" von Agatha Christie, "Das indische Halstuch" von Edgar Wallace sowie "Die Falle" von Robert Thomas auf dem Programm.

Das Team besteht aus 6-8 Mitspielern zwischen Mitte 20 und Mitte 50, die sich auch um Bühne, Maske, Kostüme und Organisation selbst kümmern. Tatkräftige Unterstützung, besonders bei der Bewirtung, leisten die Ministranten; das Pfarrbüro führt den Kartenvorverkauf durch.

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